Neviges. Der Bürgerverein Hardenberg Neviges informierte über spannende Neubauprojekte. Die Pläne gefielen, auch sparten Besucher nicht mit Anregungen.
Volles Haus im Awo-Stadtteiltreff an der Elberfelder Straße. Alle Stühle besetzt, alle hören zu, schauen gebannt auf die Wand, über die mal Bauzeichnungen, mal Modelle schicker Häusern flimmern. Auch Brigitte und Ehemann Stacho Schröter sind gekommen, um sich beim Bürgerverein Hardenberg Neviges über neue Wohnprojekte zu informieren. „Toll, dass die einem so was zeigen. Und mir gefällt auch, was hier passiert. Das Krankenhaus steht ja sowieso leer. Lassen wir uns mal überraschen“, meint Stacho Schröter, und Ehefrau Brigitte ergänzt: „Die Häuser sehen sehr schön aus, das ist gut für Neviges.“
Eine Chance für Neviges
Nächster Vortrag über Vorsorge
Der Vorstand des Bürgervereins Hardenberg Neviges steht in engem Kontakt zu Vertretern der städtischen Wirtschaftsförderung. Gemeinsam will man Inhaber für leerstehende Ladengeschäfte finden.
Zu Vorträgen sind neben Mitgliedern auch Gäste willkommen. Im September spricht ein Notar über das Thema Vorsorge und Patientenverfügung.
Neues Wohnen auf dem Gelände des Krankenhauses, in der Stadthalle, zwei neue Häuser an der Siebeneicker Straße, fünf hochwertige Einfamilienhäuser an der Ansembourgallee: Rechne man die geplanten Wohnungen im alten Rathaus hinzu, leben in Neviges in Zukunft rund 400 Menschen mehr, erläuterte der 1. Vorsitzende des Bürgervereins August Friedrich Tonscheid: „Das ist eine riesige Chance.“ Oder wie Doris Seipenbusch meint: „Die Leute müssen ja auch irgendwo einkaufen.“ Einhellige Meinung: „Wir brauchen einen Supermarkt.“ Kurt Barsuhn, der mit Ehefrau Eleonore gekommen ist, spricht vielen aus dem Herzen: „Sieht alles toll aus, aber ist das auch bezahlbar?“ Das konnte auch der Bürgervereins-Vorsitzende nicht beantworten, genaue Preise nennen die Investoren noch nicht in dieser frühen Planungsphase.
Noch kein Abriss-Datum für das Krankenhaus
Zunächst zu dem größten Projekt, der Bebauung des Krankenhaus-Geländes. „Der Bauantrag wird bis Mitte August eingereicht“, sagt Tonscheid. Ein Datum zum Abriss des Gebäudes stehe noch nicht fest. 54 schicke Eigentumswohnungen, verteilt auf sechs Häuser, möchte Investor Wolf Neudahm gemeinsam mit Tochter Stefanie, Geschäftsführerin von „Pro Objekt“, auf dem Gelände des ehemaligen Krankenhauses bauen.
Dorfplatz lädt ein zum Verweilen
An der Tönisheider Straße sind zwei Stadtvillen geplant, zur Löher Straße hin weitere vier repräsentative Mehrfamilienhäuser. Größe der Wohnungen: 74 bis 142 Quadratmeter. Verbunden werden die beiden Blöcke durch eine Art „Dorfplatz“. Vier Tiefgaragen mit 58 Plätzen und 22 Außenplätze sollen das Parkproblem lösen. Eine Herausforderung sind dabei die 20 Meter Höhenunterschied zwischen Tönisheider Straße und Löher Straße, der durch eine terrassenförmige Grünanlage und eine Spielstraße ausgeglichen wird.
Wohnraum auch in der Stadthalle
Spannend auch, was in der denkmalgeschützten Stadthalle passiert: Hier schafft Investor Harjit Singh-Georg sechs Wohnungen, dazu kommen im hinteren Bereich zwei Häuser mit einer Wohnfläche von 200 und 300 Quadratmetern. Ein dritter Investor lässt an der Siebeneicker Straße zwei dreigeschossige Mehrfamilienhäuser bauen, dazu muss eine Lagerhalle für Möbel abgerissen werden. Es tut sich einiges in Neviges, das freut auch Angelika Reiß an diesem Abend. „Ich lebe in Wuppertal, komme aber immer komme gern her. Neviges ist so schön urig.“