Velbert. Bei den hohen Temperaturen in dieser Woche leiden auch Haustiere. Eine Tierärztin aus Velbert gibt einige praktische Tipps für Hunde und Katzen.

Bei den Temperaturen diese Woche bietet es sich doch an, zur Abkühlung mal ein Eis zu essen oder in den angenehm kühlen Pool zu springen. Doch was ist mit den Haustieren bei dieser Hitze? Dr. Sandra Pühringer, Tierärztin in Velbert, hat da ein paar Tipps parat. „In dieser Mittagshitze sollten die Tiere nur für das Nötigste nach draußen.“, appelliert sie.

Der deutsche Tierschutzbund rät vor allem Hunde nur morgens und abends, wenn die Temperaturen milder sind, nach draußen zu lassen. „In der Wohnung sollte man die Jalousien senken und für Schatten sorgen.“, rät Pühringer. Tieren die draußen leben sollten ebenfalls Schattenplätze angeboten werden, so dass sie nicht dazu gezwungen sind, in der Sonne zu sitzen. Das betrifft vor allem Kleintiere wie Kaninchen oder Hamster, die sonst nicht die Möglichkeit haben sich selber Schatten zu suchen.

Trinken ist auch für Tiere wichtig

„Wasser ist super für die Tiere!“, empfiehlt Pühringer. Genauso wie für Menschen gelte für die Tiere bei diesem Wetter, trinken ist wichtig. Man sollte drauf achten, dass die Wasserstellen immer gefüllt seien. Wenn die Möglichkeit bestehe, sei auch ein Bad im Wasser angenehm, „jedoch sind einige Tiere wasserscheu“, merkt Pühringer an, besonders Katzen ließen sich in der Regel nicht dafür begeistern. Die Gefahren sind nicht zu unterschätzen. Pühringer warnt, „Das führt bis hin zur Lebensgefahr für die Tiere, Hitzestau kann Temperaturen von bis 40 Grad Celsius im Körper der Tiere verursachen.“

Im Auto wird es schnell gefährlich heiß

Besonders gefährlich ist es, seine Haustiere bei großer Hitze im Auto zu lassen. Bei einer Außentemperatur von 35 Grad, herrschen im Auto nach zehn Minuten schon 42 Grad, nach einer halben Stunde sogar 51 Grad. „Leute kamen zu uns in die Praxis und ließen ihre Tiere in der Sonne bei geschlossenen Fenstern im Auto, obwohl unsere Praxis klimatisiert ist und Tiere bei uns immer willkommen sind. Da werden wir in Zukunft einen Aushang machen und auf die Gefahren hinweisen.“ Generell gilt, den Tieren sollte man niemals mehr abverlangen als man es selber tun würde. „Letztens am Stall hatten wir eine Diskussion. Da lief ein Hund bei 32 Grad in der Sonne neben einem Fahrrad her, das würde man als Mensch schließlich auch nicht tun.“, erzählt Pühringer.

Warnsignale leicht zu erkennen

Warnsignale sind bei einem Hund ein glasiger Blick, eine rote Zunge und starkes Hecheln, sollte der Hund erbrechen oder bewusstlos werden, ist möglichst schnell ein Tierarzt aufzusuchen. Bei Katzen sind Symptome für einen Hitzschlag eine erhöhte Körpertemperatur und das hechelnde auf dem Bauch Liegen, auch dann sollte man dringend zum Tierarzt gehen.