Langenberg. Zum Konfirmations-Gottesdienst steuert der Langenberger Tim Kamrad einen selbstgeschriebenen Song bei. Pfarrer charakterisiert jeden einzelnen.
Für 17 junge Menschen war am Sonntag ein ganz besonderer Tag: Nach ihrer einjährigen Konfirmandenzeit wurden sie als vollwertige Mitglieder der Kirchengemeinde Langenberg aufgenommen. Gemeinsam mit Eltern, Freunden und der Familie feierten sie ihren Konfirmationsgottesdienst in der Alten Kirche, zu dem ein besonderer Gast seinen Beitrag beisteuerte: Tim Kamrad, der vor neun Jahren selbst an dieser Stelle konfirmiert wurde, sang sein Lied „Find“.
Das Lied mit englischem Songtext handelt vom Finden des eigenen Weges, von der Freiheit, alles zu tun. Und passte wunderbar an das Ende der „Konfi-Zeit“, in der seit 2013 ein zeitgenössisches Lied in die Vorbereitungszeit und dann auch in den Gottesdienst seinen Weg findet.
Mit den Fragen des Glaubens beschäftigt
„Was kann ich aus meinem Leben machen, was bin ich wert? Es geht darum sich selbst zu suchen und zu finden“, erzählte Pfarrer Volker Basse und berichtete aus dem zurückliegenden Jahr: Sie hatten zusammen Spaß, waren kreativ und beschäftigen sich mit Fragen des Glaubens und des Lebens. Haben sich mit Handys beschäftigt, unter welchen Bedingungen sie hergestellt werden, dass Kinderarbeit und Umweltzerstörung damit einher gehen, fuhren zusammen zur Konfi-Freizeit, gestalteten Gottesdienste. Und lernten sich immer besser kennen.
Jeden Konfirmanden charakterisiert
„Ben und Nick, ihr seid zwei kreative Menschen, ein bisschen verrückt, aber ihr bringt fast immer alle zum Lachen, seid voller Humor“, für jeden einzelnen hatte Basse die treffenden Worte. Leonie und Jasmin bezeichnete er als Engel, mit ausstrahlender Ruhe und Freundlichkeit. „Du kannst dein Ding machen“, richtete er sich an Paul, der reflektiert und zurückhaltend sei. Aileen habe ein gewinnendes Wesen, und Basse erläuterte Einzelheiten aus dem zurückliegenden Jahr. Sophie sei eine gute Beobachterin, lasse sich nichts vormachen.
„Anna ist witzig, freundlich, eine gute Zuhörerin und hilfsbereit. Ihr Bruder Maximilian habe zu Weihnachten lesend gestanden. Und: „Max versteht meinen Humor.“ So fand auch der BVB seinen Weg in die Alte Kirche. Paul sei wirklich ein kluger Kopf. „Auf Manuel kann man sich verlassen.“ Jonah und Alexander seien freundliche und nachdenkliche Zeitgenossen. „Aber können auch gut aufdrehen“, ergänzte Basse. Annika sei lebensfroh und einfallsreich, Angelina ausgesprochen freundlich, friedfertig, ausgeglichen. Dann sei da noch der sehr kreative Maximilian: „Die Kerze war der Hammer“ –, Max sei locker und einfach sehr wohltuend. „Nils ist ein liebe- und rücksichtsvoller Mensch, ausgesprochen hilfsbereit und mutig. Leon zeigte Größe und wuchs in dem gemeinsamen Zeit immer wieder über sich selbst hinaus.
Zu Heiligabend „Stille Nacht“ auf der E-Gitarre.
„Sicher habt ihr nicht alle Antworten gefunden“, leitete Basse zu Tim Kamrad über, für den es ein besonderes Erlebnis war, sein Lied in der Kirche vorzutragen. Volker Basse erinnert sich an damals zurück: „An Heiligabend 2009 hatten wir das Gefühl, Jimmi Hendricks ist wieder da.“ Zum ersten Mal außerhalb der Familie spielte Kamrad damals als 12-Jähriger ‘Stille Nacht, heilige Nacht’ als Rock’n’Roll-Version auf der E-Gitarre: „Ohne Noten, ohne doppelten Boden, das war schon ziemlich cool.“ Heute füllt Kamrad Konzerthallen.
Nächste Tour erst 2020
Tim Kamrad füllte im März die Zeche Bochum, wird bei Bochum total im Sommer dabei sein und ein Jahresabschlusskonzert geben.
Derzeit arbeitet der Langenberger an seinem neuen Album. Mit März 2020 startet er die nächste Tour in Münster. Auf www.timkamrad.com kann man die aktuelle Single hören.