Velbert-Mitte. . Familie Körber aus Velbert hat eine One-Way-Ticket nach Asien gebucht. Als Missionare wollen sie auf den Philippinen ihr Glück finden.

Weißer Sandstrand, strahlendblauer Himmel, tropisches Klima. Wer würde jetzt nicht gern direkt in den nächsten Flieger steigen, um dann auf den Philippinen wieder auszusteigen? Familie Körber aus Velbert wird genau das im August machen. Doch für sie geht es nicht einfach nur in den Urlaub. Die Körbers haben ein One-Way-Ticket.

Am 19. August geht das Abenteuer los: Martin und Dagmar Körber wandern gemeinsam mit ihren zwei Kindern auf die Philippinen aus. „Es ist spannend, so ins kalte Wasser zu springen“, sagt Martin Körber euphorisch. Die Familie habe zwar schon eine grobe Vorstellung davon, was auf sie zukommen würde, „aber man merkt wahrscheinlich erst vor Ort so richtig, wie das Leben dann ist“, so Martin Körber.

Hilfsprojekte für die Velberter Mission

Für den 39-Jährigen stand eigentlich schon immer fest, dass er mal auswandern möchte. Nach seiner Ausbildung hat er für ein halbes Jahr an einer christlichen Schule auf den Philippinen gearbeitet. „Und da hab ich mich dann in das Land verliebt“, erklärt er. Zum Glück konnte auch Dagmar Körber sich mit diesem Gedanken gut anfreunden, „weil ich andere Kulturen einfach liebe.“

Doch das Ehepaar geht nicht nur nach Südostasien, um sich dort die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen: „Wir werden zwei Projekte begleiten“, erklärt die 32-jährige Dagmar Körber. Gemeinsam mit der Velberter Mission und einer amerikanischen Partnerorganisation haben die beiden diese Projekte zusammengestellt.

Die neue Heimat im Urlaub lieben gelernt

„Wir werden jeden Tag in die Armenviertel fahren und dafür sorgen, dass die Kinder einmal am Tag eine warme Mahlzeit bekommen“, freut Dagmar Körber sich auf die Zukunft. Das zweite Projekt ist ein Medien-Konzept, bei dem sich Martin als gelernter Mediengestalter einbringen kann. Er wird gemeinsam mit der Partnerorganisation Videos, Radioprogramme, Zeitschriften und Social Media-Inhalte produzieren – Ziel dabei ist es, das Evangelium auf eine zeitgerechte Art und Weise zu verbreiten.

Eine Wohnung auf den Philippinen haben sie noch nicht. „Wir werden zunächst in einem Gästehaus der Partnerorganisation unterkommen“, erklärt Martin Körber.
Eine Wohnung auf den Philippinen haben sie noch nicht. „Wir werden zunächst in einem Gästehaus der Partnerorganisation unterkommen“, erklärt Martin Körber. © Alexandra Roth

2016 hat die Familie bereits Urlaub in ihrer neuen Heimat gemacht, um einen ersten Eindruck von der Kultur und den Leuten zu bekommen. „Die Herzlichkeit der Menschen hat mich total fasziniert“, sagt Dagmar Körber. Auch eins der Armenviertel, in denen sie zukünftig arbeiten werden, hat das Ehepaar damals besucht. „Es macht schon was mit einem, wenn man da durchläuft“, findet Martin Körber. „Aber gibt es etwas Schöneres, als zu wissen, dass man diesen Menschen bald helfen kann?“

Schwieriger Abschied für die Familie

Martin Körber hält einen Bilderrahmen in der Hand – ein philippinischer Junge strahlt fröhlich in die Kamera. „Die Kinder sind zufrieden, obwohl sie so wenig haben“, bestätigt seine Ehefrau Dagmar. Und auch die eigenen Kinder freuen sich bereits auf die Auswanderung: „Der Kleine erzählt immer im Kindergarten davon, dass wir bald weggehen.“

Am schwierigsten werde ihre Auswanderung wahrscheinlich für die Eltern des Ehepaars werden: „Klar sind die sehr traurig, dass sie ihre Enkel nicht aufwachsen sehen können“, weiß die 32-Jährige. „Aber sie freuen sich so sehr für uns, dass wir unseren Traum jetzt endlich erfüllen können.“ Doch so ganz aus der Welt ist die Familie Körber dann ja doch nicht: Alle drei Jahre werden sie nach Velbert zurückkommen und von ihrer Arbeit auf den Philippinen berichten.

Den Einstieg auf den Philippinen erleichtern

Noch hängen an der Wand ihrer Wohnung in Velbert große Bilder von ihrer Hochzeit, das Wohnzimmer ist voll mit Spielzeug für die Kinder. „Das kommt alles mit auf die Philippinen“, sagt Dagmar Körber. Einen halben Container voll – 15 Kubikmeter – wird Familie Körber mit in die Hauptstadt Manila nehmen. Dagmar erklärt: „Damit der Einstieg ein bisschen leichter fällt.“

>>VELBERTER MISSION WELTWEIT

  • Die Arbeit der Velberter Mission und die Projekte der Familie Körber werden durch Spenden finanziert. Die letzten drei Jahre ist die Familie durch die Gemeinden gezogen und hat dort auf ihr Projekt aufmerksam gemacht. Deswegen sei es auch so wichtig, die Gemeinden regelmäßig mit Informationen aus ihrer neuen Heimat zu versorgen.
  • Die Velberter Mission ist auf der ganzen Welt mit Hilfsprojekten unterwegs. Südafrika, Asien, Europa – Überall sind Missionare im Einsatz und arbeiten in Projekten wie Gemeindebau, Bibelübersetzung, Jugendarbeit und sozialen Entwicklungsdiensten.