Langenberg. . Alte Brunnenanlage an der Nierenhofer Straße könnte für Fledermäuse als Lebensraum dienen. TBV mauerten Eingang zu zu, fanden aber eine Lösung.
„Entwarnung!“, sagt Daniela Hitzemann – selbst ein bisschen erleichtert – und ergänzt: „Falls es Fledermäuse gibt, können diese rein und rausfliegen.“ Die Sprecherin vom Kreis Mettmann redet über die alte Brunnenanlage, an der Anfang April ein mögliches Fledermausquartier entdeckt worden ist.
Die Technischen Betriebe haben als Eigentümerin des Geländes den Brunneneingang zunächst mit einem Provisorium verschlossen, so dass zum einen die Verkehrssicherheit an der Straße gewährleistet werden konnte, zum anderen aber auch Fledermäuse Zugang zu dem möglichen Quartier haben können.
Eingang komplett zugemauert
Das Provisorium sollte ursprünglich so lange halten, bis die Technischen Betriebe bei einer Ortsbegehung im Juni gemeinsam mit der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Mettmann darüber beraten wollten, wie man das mögliche Quartier unter den Gesichtspunkten des Artenschutzes weiter optimieren könnte. Bis dahin ist es aber nicht gekommen.
Am 29. April hat Carsten Haider, der sich sowohl beim Velberter Bündnis 90/Die Grünen als auch für den Nabu, Ortsgruppe Velbert, engagiert, mit Schrecken dann gesehen, dass der Brunneneingang komplett zugemauert wurde. „Das war ein kleines kommunikatives Missverständnis“, erklärt Stadtförster Peter Tuneke. Bereits einen Tag später sei daraufhin wieder ein Stein entfernt worden, so dass ausreichende Ein- und Ausflugmöglichkeiten für Fledermäuse vorhanden seien.
Lösung in Abstimmung mit Naturschutzbehörde
„Diese Lösung ist jetzt von allen Seiten abgenommen“, bestätigt Tuneke. Sowohl das Amt für Bodendenkmalpflege habe der Mauer an dem alten Brunnen zugestimmt, und auch die Untere Naturschutzbehörde des Kreises habe ihr Einverständnis zu dem zugemauerten Brunneneingang gegeben – sofern ein Loch vorhanden ist. Trotzdem: „Der Termin für die Ortsbesichtigung im Juni bleibt bestehen“, sagt Kreissprecherin Daniela Hitzemann. Denn falls noch Verbesserungsvorschläge aufkommen würden, „sind wir immer offen dafür“, so Peter Tuneke.