Velbert. . Mit einem vollgepackten Programm lockte das Europafest am Sonntag viele Besucher in die Innenstadt. Auch das Thema Ehrenamt wurde gewürdigt.

Unter dem Motto „Wir leben Europa“ hat am Sonntag das Europafest gemeinsam mit der Ehrenamtsmeile viele Besucher in die Velberter Innenstadt gelockt. Dazu begrüßte auf dem Platz am Offers zunächst Bürgermeister Dirk Lukrafka die zahlreich erschienenen Besucher. „Frieden, Freiheit, Reisen. Europa bedeutet für jede Person etwas anderes und diese Vorteile sind inzwischen etwas Selbstverständliches geworden“, so Lukrafka. „Jedoch sind diese Errungenschaften keine Selbstläufer. Zur Erhaltung dieser muss jeder seinen Beitrag leisten“, appellierte er und erinnerte zudem an die anstehende Europawahl am 26. Mai.

Ein essenzieller Punkt, wenn es um ein gemeinsames Europa gehe, sei zum Beispiel das Pflegen und Schaffen von internationalen Partnerschaften. In Bezug darauf lobte der NRW-Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten Stephan Holthoff-Pförtner (CDU) die zuletzt geschlossene Partnerschaft von Velbert zur polnischen Stadt Morag. „Die Weltoffenheit, die die Stadt zeigt, ist außergewöhnlich“, so Holthoff-Pförtner.

Ehrenamtler leisten wichtigen Beitrag

Einen wichtigen Beitrag zur europäischen Gemeinschaft würden aber auch Ehrenamtler leisten, die ebenfalls an diesem Tag im Fokus standen. „Viele Menschen engagieren sich Tag für Tag für ihre Mitmenschen, für Vereine, Organisationen oder Kirchen. Diese Arbeit ist von unschätzbarem Wert“, machte Lukrafka deutlich.

Beim Europafest ging es bunt zu.
Beim Europafest ging es bunt zu. © Alexandra Roth

Um mehr Aufmerksamkeit zu bekommen und Bürger über ihre Projekten zu informieren, waren zahlreiche Vereine und Organisationen in der Fußgängerzone in der Friedrichstraße mit eigenen Ständen vor Ort. So auch der Verein „Integrationshilfe Langenberg“ (IHLA), der mit selbst gemachtem arabischem Essen zu sich an den Stand lockte.

Suche nach Freiwilligen ist schwieriger geworden

Der Verein stellt zahlreiche Projekte auf die Beine, um Migranten die Integration zu erleichtern. IHLA hat ein eigenes Beratungsbüro im städtischen Rathaus und ist zu einer zentralen Anlaufstelle für Flüchtlinge geworden. „Wir helfen zum Beispiel beim Ausfüllen von Formularen, wenn diese aufgrund der Sprache nicht verständlich für die Menschen sind“, erklärt Mechthild Apalups, Kassenwärtin bei IHLA. Wichtig sei die Ehrenamtsmeile auch, um potenzielle neue Helfer für sich zu gewinnen.

Auch die Integrationshilfe Langenberg war mit einem eigenen Stand vertreten.
Auch die Integrationshilfe Langenberg war mit einem eigenen Stand vertreten. © Alexandra Roth

In den vergangenen Jahren sei die Suche nach Ehrenamtlern nicht leichter geworden, stellt Anneliese Klewer, Vorstandsmitglied der „Arbeitsgemeinschaft Velberter Bürgervereine“ fest. „Gerade bei jungen Menschen ist es schwerer geworden. Die meisten sind zeitlich immer stärker eingespannt.“ Die Ehrenamtlerin hat selbst vor 35 Jahren angefangen, sich freiwillig zu engagieren und ist bis heute motiviert. „Mich treibt vor allem an, dass ich anderen Menschen eine Freude bereiten kann“, sagt Klewer.

Unterhaltsames Angebot für alle Altersklassen

Darüber hinaus erwartete die Besucher aber auch ein unterhaltsames Angebot auf zwei Bühnen. Auf dem Platz am Offers zeigten das Blasorchester und das Klarinettenensemble der Musik- und Kunstschule ihr Können. Einen Mischung aus verschiedenen Musikstilen und Sprachen gab es beim Auftritt der Gruppe „IHLA Combo“ auf der Bühne vor der Sparkasse. Kinder konnten auf einer Piratenhüpfburg des „StadtSportBunds Velbert“ austoben, oder sich auch schminken lassen. So bunt, wie es zum Thema Europa eben passt.

>> PARTEIEN WERBEN FÜR DIE EUROPAWAHL

  • Neben den Vereinen machten auch einige politische Parteien auf sich aufmerksam und warben für sich im Hinblick auf die Europawahl am Sonntag, 26. Mai.
  • Das Europafest und die Ehrenamtsmeile fanden im Rahmen der Europawoche in Velbert statt. Diese dauert vom noch bis zum 12. Mai und hält viele weitere Veranstaltungen bereit.