Velbert. . Verbraucherzentrale führt in Velbert Sonderaktionen „Sonne im Tank“ und „Solarwärme-Check“ durch. So manche Investition wird besonders gefördert.
Für Orientierung sorgen, beim Durchblick durch den Wust an Informationen helfen und auch ganz praktische Hilfestellung geben. Darum geht es bei den beiden aktuellen Sonderaktionen der Verbraucherzentrale (VZ) NRW vor Ort: Die Aktion „Sonne im Tank“ läuft noch bis zum 31. Juli und der „Solarwärme-Check“ startet im Mai.
In der Anschaffung teurer, aber im Betrieb günstiger
„Ein Elektroauto verbraucht weniger Energie als vergleichbare Wagen mit Verbrennungsmotor. Schon deshalb verursacht es weniger CO2-Ausstoß. Lädt man das E-Auto dann noch mit der Kraft der Sonne, wird dieser Vorteil fürs Klima natürlich noch deutlich größer. Aber viele Leute haben einfach keine Zeit, sich damit zu beschäftigen“, sagt Susanne Berger, nach deren Auskunft sich die nunmehr angebotene Initial-Beratung jeweils gezielt auf das eine private Dach richtet. „Grundsätzlich sind E-Autos in der Anschaffung teurer“, so die Energieberaterin von der VZ, „aber im Betrieb eben wesentlich günstiger.“
Dächer werden zu Solartankstellen
„Viele Dächer von Velberter Eigenheimen könnten zu Solartankstellen werden, das lohnt sich auch finanziell“, bekräftigt Andreas Adelberger, Leiter der hiesigen Beratungsstelle an der Fußgängerzone Friedrichstraße. „Strom vom Dach kostet nicht einmal halb so viel wie aus dem Netz. Eine große Photovoltaikanlage kann übers ganze Jahr gerechnet einem tagsüber ladenden E-Auto durchaus die Hälfte der benötigten Energie liefern. Weiterer Solarstrom fließt in den Haushalt, der Rest gegen Vergütung ins Netz. Richtwerte kann ein Solarrechner auf www.verbraucherzentrale.nrw/sonne-im-tank liefern“, erläutert Berger. „Mit einem Batteriespeicher fließt dann noch mehr sauberer Strom in den eigenen Haushalt und ein Elektroauto, die Wirtschaftlichkeit der Anlage sinkt dann allerdings.“ Hier seien natürlich die eigenen Prioritäten entscheidend.
Auch über die Bedenken sprechen
„Es lohnt sich für den Verbraucher, und so manche Investition wird auch gefördert“, berichtet Susanne Berger. Sie legt Wert darauf, dass bei der Beratung auch über etwaige Bedenken gesprochen wird. Da übrigens Land und Bund über das Projekt „Energie 2020“ der VZ als Fördermittelgeber mit im Boot sind, kostet im Aktionszeitraum der 90-minütige Termin zuhause lediglich 30 Euro Eigenanteil statt der sonst üblichen 60 Euro.
Effizienz der Anlage verbessern
Hingegen sind bei der zweiten Aktion zwei Vor-Ort-Termine fällig. Das Ganze dient der Effizienzsteigerung von solarthermischen Anlagen, die Wärme aus Sonnenlicht gewinnen ohne Brennstoff und Emissionen. Die Aussicht auf niedrige Heizkosten mache diese Technik auch für Privathaushalte interessant, betont Berger. „Leider geht die Rechnung in der Praxis nicht immer auf. Im Echtzeitbetrieb sparen die Anlagen manchmal weniger als erhofft.“
Ein unabhängiger Energieberater überprüft im ersten Schritt die Komponenten der Anlage und schließt Messgeräte für die Aufzeichnung wichtiger Systemtemperaturen an. Diese Messdaten werden dann nach einigen Tagen – davon mindestens einem Sonnentag – ausgelesen. Sie werden zusammengeführt und es wird analysiert, wie die Effizienz der Anlage verbessert werden kann (bis zum 30. September, 30 Euro). Der Kreis Mettmann unterstützt die Aktion im Rahmen der Initiative „Altbauneu“, so dass für die fünf schnellsten Ratsuchenden die Beratung kostenlos ist.
>>EINFACH IM SOLARKATASTER NACHSCHAUEN
- Wie gut sich ein Dach für Photovoltaik eignet, können Velberter im Solarkataster des Kreises Mettmann auf www.solare-stadt.de/kreis-mettmann feststellen. Wer bei der Planung der eigenen Photovoltaik-Anlage Unterstützung und konkrete Tipps braucht, der wendet sich an die Energieberatung der Verbraucherzentrale (VZ) NRW unter (02102) 1017890.
- Informationen zum Energieberatungsangebot der VZ gibt es im Netz auf www.verbraucherzentrale.nrw/energieberatung.