Langenberg. . Mit einer ungewöhnlichen Kombination begeisterte Chris Kramer im Langenberger Alldiekunst-Haus. Er brachte einen Beatboxer mit.

Eine perfekte Kombination von drei vielleicht zunächst unüblich kombinierten Musikern zeigten Bluesharper und -sänger Chris Kramer, Beatboxer Kevin O’Neal und Gitarrist Sean Athens. Gleich mit der rasanten Eröffnung: „Ihr habt schon gemerkt: wir sind anders“. Damit zogen die sympathischen Musiker das Publikum des Alldiekunst-Hauses gleich von den ersten Takten an in ihren Bann. Das lag vor allem am Schlagzeug, das man zwar nicht sah, aber hörte. „Das liegt an Kevin O‘Neal, der zweifache Deutsche Beatboxmeister“. Und O‘Neal demonstrierte kurz ein Schlagzeugsolo, ausschließlich erzeugt aus Tönen, die seinem Inneren entsprangen.

Ein Song auf „all die unbekannten Musiker“

Kevin O‘Neal ist zweifacher Deutscher Beatboxmeister.
Kevin O‘Neal ist zweifacher Deutscher Beatboxmeister. © Uwe Möller

Vor dem nächsten Song erläuterte Chris Kramer: „Blues auf der Kleinkunstbühne ist eine Herzensangelegenheit. Viele Musiker sind gar nicht schlechter als die großen und bekannten Musiker, sie sind einfach nur weniger bekannt.“ Mit „Unknown-Master of the Blues“ bläst er zunächst gefühlvoll und langsam in die Harmonika und besingt mit rauer Bluesstimme all die unbekannten Musiker. Gefühlvoll langsame Songs wechseln sich mit rasanten, intensiven ab.

Lob vom Publikum

Besucherin Bettina Reitz aus Wuppertal erzählte, dass sie und ihr Mann bereits bei dem gleichen Konzert waren: „Heute ist es noch besser als im November in Wuppertal.“ Und Ehemann Karl-Heinz weiß, wie gut Chris Kramer ist: „Also wenn jemand einen richtig guten Mundharmonikaspieler braucht, dann nimmt er Chris Kramer. Peter Maffay, beispielsweise, holt immer ihn dazu.“ Dann schmunzelte der Wuppertaler: „Und die Platten kaufe ich nur deshalb nicht, weil ich sie schon alle habe.“

Hintergrundgeschichten zu den Songs

Laut Chris Kramer ist Sean Athens ein „Killergitarrist“.
Laut Chris Kramer ist Sean Athens ein „Killergitarrist“. © Uwe Möller

Zwischen den Songs erläutert Kramer ein wenig, wie es zu den Songs kam. So hat der Musiker ein Bilderbuch für Kinder geschrieben: „Die kleine Mundharmonika“: Die reist so durch die Musikwelt. Gott habe nicht am siebten Tage geruht, sondern den Blues erfunden. Später seien daraus der Rock´n Roll und andere Richtungen, auf jeden Fall auch der Hiphop entstanden. Als Kramer auf Kevin O’Neal traf, sagte er ihm, dass er den Blues in sich habe: „Du weißt es nur noch nicht.“

„Und damit die Band so richtig gut wird, brauchten wir so ‘n Killergitarristen“ Den habe er mit Sean Athens gefunden. Auch der Langenberger Paul-Heinz Kramer, der öfter zu Bluesabenden ins Alldiekunst-Haus findet, war begeistert. Er sei nicht verwandt mit Chris Kramer, „höchstens musikalisch.“ Für ihn sei es ein gelungenes Konzert gewesen: „Es ist super, die Besetzung ist wirklich mal was anderes und ich war gespannt wie es klingt.“ Sein Urteil: „Es ist wirklich klasse. Die Instrumente sind wie Klanggemälde, sehr eindrucksvoll.“

Regina Tilders aus Heiligenhaus kommt sporadisch nach Langenberg: „Chris Kramer kenne ich schon lange.“ Er sang sogar bei ihrem 40. Geburtstag bei ihr Zuhause, das sei auch ganz toll gewesen: „Und jetzt diese Kombination ist ja wirklich genial. Ein super Gitarrist und für mich ist Beatboxen neu. Und auch er ist ein fantastischer Könner.“

>> BAND SPIELT EIGENKOMPOSITIONEN

  • Seit drei Jahren spielt die Band „Chris Kramer & Beatbox ‘n’ Blues“ in dieser Besetzung. Schon im Januar 2017 begeisterten sie damals auch die Besucher des Alldiekunst-Hauses.
  • Die Band spielt Eigenkompositionen, sie treffen sich wöchentlich, besprechen und komponieren.
  • Das Buch „Die Kleine Mundharmonika“ kann auch als Musical aufgeführt werden. Infos auf www.diekleinemundharmonika.de.
  • Das Musical ist zum Mitmachen entwickelt worden. Die Band arbeitet mit Musikschulen und den Kulturämtern zusammen. Ihre gemeinnützige Stiftung kann Spendenquittungen ausstellen.