Velbert. . Jugendgruppe der Christusgemeinde in Velbert hat es geschafft, Jugendliche für die Kirche zu begeistern. Wie Instagram und Gott zusammenpassen.

Er trägt Chucks, Jeans und ein lässiges Shirt. „Ich bin gerade auf dem Weg, Pastor zu werden“, sagt Benjamin Hinze. Vor drei Jahren habe der 42-Jährige seinen Job als Bautechniker gekündigt und das Theologie-Studium begonnen. Seitdem ist er auch verantwortlich für die Jugendarbeit in der Christus Gemeinde. Und damit auch für eine Gruppe, die sich mit ihrem Namen auch eine Aufgabe gegeben hat: Change – also Veränderung.

„Das sind Jugendliche, die super engagiert sind, ihren Glauben leben und die Gemeinschaft lieben“, sagt Ben, wie er von allen in der Gemeinde genannt wird. Gerade letzten Samstag habe sich wieder gezeigt, was die Gruppe gemeinsam erreichen könne. Ben zeigt in die leeren Räume der Christus Gemeinde. „Hier war am Samstag richtig was los“, sagt er strahlend. Denn am Samstag war „Revival Night“.

Eine Mischung aus Gottesdienst und Party

Ein etwas anderer Gottesdienst: Mit Candybar und Milchshakes, mit Tanzeinlagen und DJ für die Aftershowparty. „Das soll natürlich nicht nur irgendeine Party sein“, erklärt Ben. „Aber wir haben die Gemeinde schon einmal auf links gedreht“, sagt der 42-Jährige lachend. 200 Jugendliche seien zur „Revival Night“ in die Räume der Christus Gemeinde gekommen. „Das war mega“, fasst der angehende Pastor Ben zusammen.

Wie 200 Jugendliche auf eine christliche Gruppe aufmerksam werden? „Na über Facebook und Instagram“, sagt Ben wie aus der Pistole geschossen. Zwei Mädels aus der Gruppe hätten es sich zur Aufgabe gemacht, die Social-Media-Kanäle der Gruppe regelmäßig mit Fotos von ihren Ausflügen, mit Videos von den Gottesdiensten und mit Infos aus der Gemeinde zu pflegen. „Es ist Hammer, wie viel Zeit die Jugendlichen in diese Gruppe stecken“, freut Ben Hinze sich.

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Ein Ort, um gemeinsam über Gott zu sprechen

Denn das sei absolut nicht selbstverständlich. „Das sind ja alles ganz normale Jugendliche, mit ihren Hobbys und Problemen“, sagt der 42-Jährige. „Aber halt mit einer anderen Herzenseinstellung“, erklärt er weiter. Change sei mittlerweile eine Gruppe von rund 60 Jugendlichen im Alter von 14 bis 23 Jahren, „die Jesus lieben und es eben auch lieben, gemeinsam unterwegs zu sein“, sagt der angehende Pastor.

Er sitzt auf einer Couch im „Livingroom“ der Jugendgruppe. „Das war mal ein hässlicher Kellerraum“, erklärt Ben. Eine Theke aus Holz, ein Beamer mit Leinwand, Polaroid-Bilder von gemeinsamen Ausflügen an der Wand. Das alles haben die Jugendlichen selbst gemacht. Den Boden verlegt, gestrichen, dekoriert. „Hier chillen wir und sitzen nach den Jugendgottesdiensten einfach noch zusammen“, sagt der 42-Jährige.

Gruppe verbringt auch in der Freizeit viel Zeit zusammen

Die Jugendgottesdienste, von denen Ben spricht, finden an jedem Freitag statt. „Das ist eigentlich wie eine Revival Night in klein“, erklärt Ben. Und auch in ihrer Freizeit treffen sich die Jugendlichen regelmäßig in kleineren Gruppen: ob zum Schwimmen, Eis essen oder Chillen. „Und dabei reden wir über unseren Glauben“, sagt der Verantwortliche der Gruppe.

Der 42-Jährige sei froh, dass die Gruppe in den letzten Jahren immer größer geworden sei, „denn die Jugend ist halt unsere Kirche von morgen.“ Man merkt ihm an, wieviel Freude ihm die Arbeit mit den Jugendlichen bereitet. Er sei immer wieder baff, mit welcher Leidenschaft die Jugendlichen seiner Gruppe unterwegs seien und „wieviel Bock sie haben, ihren Glauben zu teilen.“ Es lohne sich sehr, diese Zeit zu investieren, sagt Ben Hinze. „Denn am Ende werden wir alle davon profitieren.“

>> CHANGE IST SEIT ACHT JAHREN GEMEINSAM UNTERWEGS

  • Jugendgruppen habe es in der Christusgemeinde schon immer gegeben, erklärt Ben Hinze. „Damals noch als Teestube.“ Die Gruppe „Change“ gebe es nun seit rund acht Jahren und sei seitdem von 20 auf 60 Mitglieder gewachsen.
  • Die nächste „Revival Night“ findet am 14. September in den Räumen der Christusgemeinde an der Bahnhofstraße statt.