Velbert. Im historischen Industriebau in der Innenstadt von Velbert arbeitet jetzt eine Künstlergemeinschaft. Was K.ECK so besonders macht.

In der Ateliergemeinschaft K.ECK, mitten in Velbert, geht es heute lebhaft zu: An jeder Ecke wird gearbeitet, aufgeräumt oder sich unterhalten.

Alle Künstler sind an diesem Tag gemeinsam in dem historischen Industriebau anwesend. Dies macht die Stimmung perfekt: „Oft ist jeder mit seinen Terminen beschäftigt und nicht alle sind regelmäßig im Atelier oder treffen sich,“ bemerkt die Runde. Doch wenn alle da sind, ist die Freude und der Mitteilungsdrang groß.

Künstler arbeiten schon jahrelang Seite an Seite

Gerade, weil viele der Künstler schon jahrelang Seite an Seite arbeiteten. Denn im K.ECK Hauptquartier gehen die Arbeitsbereiche der einzelnen Künstler in einem großen Hauptraum praktisch ineinander über, getrennt eher durch Tische und Regale als durch Wände. Das macht die besondere Stimmung und den bunten Gesamteindruck aus.

In den alten Fabrikräumen herrscht eine ganz besondere Atmosphäre.
In den alten Fabrikräumen herrscht eine ganz besondere Atmosphäre. © Uwe Möller

Gründungsmitglied

Birgit Bleckmann ist Gründungsmitglied und hat neben ihrem Atelierbereich noch einen eigenen Kursraum. Sie ist Kunstvermittlerin und gibt ihr Wissen und Können täglich an junge Malfreunde weiter. „In der Werkstatt für die Kinder ist es schön bunt. So male ich auch selbst gerne. Außerdem regt diese Umgebung die Fantasie und die Ideen der Kinder an“, erklärt Bleckmann. Und Möglichkeiten künstlerisch aktiv zu werden gibt es zahlreiche: Von Holzarbeiten, zu Malerei, dem Gestalten mit Pappmaché und Bastelarbeiten ist hier alles möglich.

Räume ohne Internet und W-Lan

Wie Bleckmann ist die Illustratorin und Spieleautorin Anja Dreier-Brückner zwar auch von Anfang an bei K.ECK dabei, aber inzwischen vor allem bei sich Zuhause tätig. „Der einzige Nachteil der Räumlichkeiten hier ist, dass es kein Internet oder W-Lan gibt. Deshalb entwerfe ich meine Spiele inzwischen in meinem Büro. Doch ich vermisse die inspirierende kreative Atmosphäre hier.“

Armin Turk begründete die Künstlergemeinschaft

Simone Ramshorn ist Malerin und arbeitet mit kräftigen Farben abstrakt auf großen Formaten. In ihrem Raum mit hohen Decken unterrichtet sie auch einige erwachsene Malschüler. An ihrem Atelierraum macht sich die besondere Geschichte von K.ECK fest: Bis zu seinem Tod 2013 war dieser Raum der Wirkungsbereich des bekannten Velberter Künstlers Armin Turk. Er richtete sich als erster Künstler die alte Schlossfabrik als Arbeitsplatz ein. Armin Turk war damit „Begründer der künstlerischen Keimzelle“ und Mentor für seine Kollegen.

Architektin ist das neueste Mitglied

Esther Kalman-Haag ist Architektin und das neuestes Mitglied der Ateliergemeinschaft. „Die Frage: Wo darf ich kreativ für mich gestalten?“ hat mich vor fünf Jahren hierher gebracht“, erklärt sie. Sie nutzt die Malerei als Ausgleich neben ihrer Arbeit. Kalman-Haags aktuelle Acrylbilder beschäftigen sich mit Themen wie Kreuzungen, Wegen und Formen.

Öffnung bei den Tatorten

K.ECK öffnet sich während der Tatorte traditionell für Besucher von außen - damit ergibt sich im Frühjahr 2020 wieder die Möglichkeit, die Künstler in ihrem Umfeld zu erleben.

>>>DIE KÜNSTLERGEMEINSCHAFT

  • Neben den vier Künstlerinnen arbeitet das Fotografen Duo Oster+Koelze aus SG Koelze und Willy Oster in den Räumlichkeiten.
  • Der Name K.ECK ergibt sich aus folgenden Worten: Kunst an der Ecke Mittelstraße/Nordstraße.
  • Weitere Informationen zu den Künstlern und ihrem Atelier: www.keck-velbert.de