Velbert. . Wer sich fürs Zusammenleben der Kulturen einsetzt, kann sich für den Integrationspreis melden. Preisgeld wird gekürzt, was einen guten Grund hat.

Was sich zunächst wie eine Verschlechterung beim alle zwei Jahre verliehenen Integrationspreis der Stadt Velbert anhört, soll tatsächlich breitere Chancen für alle bieten: So soll zwar das Preisgeld für diejenigen, die sich besonders vorbildlich für ein gedeihliches Zusammenleben der Kulturen einsetzen, nicht mehr bis zu 5000 Euro betragen – sondern nun bis zu 1000 Euro. Doch auf der anderen Seite will die Sparkasse HRV als Hauptsponsor neben dem Integrationspreis jetzt auch weitere Integrationsprojekte „unterjährig fördern“. Und auch die Stadt selbst hat erstmalig zwei weitere, mit je 500 Euro dotierte Preise ausgelobt.

Hauptpreis ging 2017 an zwei Velberter Schulen

Aufgerufen, sich ab sofort für den Integrationspreis 2019 zu bewerben, sind sowohl Einzelpersonen, Initiativen, Organisationen als auch Einrichtungen, die sich in der Stadt im hohen oder innovativen Maße für die Integration von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte engagieren.

Der Hauptpreis 2017 ging übrigens an zwei Velberter Schulen. Zum einen an das Nikolaus-Ehlen-Gymnasium für seine ehrenamtliche Arbeit in den Integrationsklassen. Zum anderen konnte sich auch die Martin-Luther-King-Hauptschule für ihr Projekt „Gewaltfreies leben und lernen“ mit Themen wie Glaube, Mobbing und Toleranz über die Auszeichnung freuen.

„Integration ist eine sehr große Herausforderung“

Insgesamt waren 2017 knapp 20 Bewerbungen für den Integrationspreis eingegangen. Nun hoffen die Organisatoren – die Stadt, der Integrationsrat der Stadt Velbert sowie die Sparkasse HRV –, dass sich noch mehr Interessenten melden, denn: „Bei der Integration geht es nicht nur um Flüchtlinge, sondern auch um die vielen anderen Nationalitäten, die in großer Zahl in Velbert leben. Das ist eine sehr große Herausforderung“, sagt Bürgermeister Dirk Lukrafka.

Den Integrationspreis 2017 erhielten das Nikolaus-Ehlen-Gymnasium sowie die Martin-Luther-King-Hauptschule (hier die Preisverleihung).
Den Integrationspreis 2017 erhielten das Nikolaus-Ehlen-Gymnasium sowie die Martin-Luther-King-Hauptschule (hier die Preisverleihung). © Herbert Höltgen

Durch die zusätzliche Förderung von weiteren Integrationsaktivitäten außerhalb des Integrationspreises erhofft sich Lukrafka nun auch eine „breitere Streuung“ der Mittel. „Das kann zum Beispiel sein, dass Sportvereine, die sich ja besonders bei der Integration hervortun, einen Satz Trikots oder Bälle bekommen.“ Manchmal helfe nämlich schon ein kleiner Betrag bei der Realisierung eines Projektes, etwa für eine Veranstaltung zum Thema Integration.

Mehr Vorhaben als bisher sollen nun unterstützt werden

Das sehen die Verantwortlichen bei der Sparkasse genau so: „Auf diese Weise können wir auch noch mehr Projekte dieser Art unterstützen“, sagt Matthias Stephany vom Vertriebsmanagement des Geldinstituts. Wer sich dafür interessiere, könne sich bei ihm unter (02103) 792-9350 melden. Auch auf der Homepage der Sparkasse (www.sparkasse-hrv.de) gebe es Informationen.

Das alles begrüßt auch Ivo Simic, Vorsitzender des Integrationsrates Velbert und sagt: „Integration ist wichtiger denn je, egal ob in der Kita, in der Schule oder am Arbeitsplatz.“ Und die Integrationsbeauftragte der Stadt, Helena Latz, ergänzt: „Wir befürworten dabei sehr die Flexibilisierung beim Preisgeld. So sind wir nicht gezwungen, alle zwei Jahre Preise über 5000 Euro zu vergeben, sondern können mehr Vorhaben fördern.“

>>>SO KANN MAN SICH BEWERBEN

  • Bewerbungen und Vorschläge für den Integrationspreis 2019 können bis zum 30. September eingereicht werden. Dafür steht ein Bewerbungsformular auf der Homepage der Stadt Velbert, (www.velbert.de, Stichwort Integrationspreis) zum Download bereit. Dieses sollte dann ausgefüllt an helena.latz@velbert.de geschickt werden.
  • Bei Fragen hilft die Integrationsbeauftragte der Stadt, Helena Latz, gerne weiter: (02051) 26 24 17. Sie kennt noch weitere Integrations-Fördertöpfe seitens des Kreises sowie der Stadt, etwa die Heimstatt-Stiftung.