Langenberg. . Hans Josef Altmann befürchtet, dass eine Treppe an der Frohnstraße in Langenberg zusammenbrechen könnte. TBV weisen aber Zuständigkeit zurück.

Fast jeden Tag fährt Hans Josef Altmann mit seinem Auto durch die Frohnstraße und passiert dabei eine alte, verwitterte Treppe gegenüber der Hausnummern 2 und 4. In letzter Zeit schaut der 58-Jährige allerdings immer genauer hin. Denn: „Die Löcher und Risse in der Treppe werden immer größer, es rutscht auch schon Gestein herab und landet in der Böschung.“ Altmann befürchtet nun, dass der nächste lose Stein buchstäblich alles ins Rollen bringen könnte und dann sogar ein großer Brocken des aus seiner Sicht verfallenen Bauwerks auf der Straße landen könnte. „Und das könnte dann lebensgefährlich werden.“ Nun hat der Langenberger die Technischen Betriebe Velbert (TBV) kontaktiert – denen sind jedoch die Hände gebunden.

Sorge, dass Steine oder Brocken auf die Straße stürzen

So hatte sich Altmann unlängst an die TBV gewandt und darum gebeten, die Treppe „auf ihre Verkehrssicherheit“ hin zu überprüfen. Schließlich wirke das überwucherte Bauwerk, das zu einer Gärtnerei führe, ausgesprochen instabil. „Es sieht aus, als ob das Ganze zusammenbrechen könnte. Es bilden sich auch immer mehr Hohlräume, deswegen habe ich die Sorge, dass schon der nächste kräftige Regenschauer alles unterspülen könnte.“

Hans Josef Altmann hat solche Hohlräume in der Treppe beobachtet.
Hans Josef Altmann hat solche Hohlräume in der Treppe beobachtet. © Uwe Möller

Dann wiederum könnten schwere Brocken auf die Straße purzeln und zum Beispiel ein Auto erfassen. „Zudem macht die Straße hier eine Kurve und ist auch abschüssig. Autofahrer haben also keine freie Sicht, die Steine würden auch noch bis zur Voßkuhlstraße rollen“, so der gelernte Bandheber, der in Langenberg das Buchdruck-Museum „Buchmacherey“ betreibt. Altmanns Forderung: „Da muss nun etwas passieren. Die TBV müssen sich darum kümmern.“

Technische Betriebe verweisen an privaten Eigentümer

Doch die Technischen Betriebe sind nach eigener Auskunft überhaupt nicht für die Treppe an der Frohnstraße zuständig, wie Arnd Sullima, TBV-Sachgebietsleiter für Verkehrwesen, schildert: „Die Treppe gehört nämlich nicht uns beziehungsweise der Stadt, sondern einem privaten Eigentümer.“ Demzufolge sei dieser auch für die Sicherheit der Treppe verantwortlich. Trotzdem sei ein Mitarbeiter nach Langenberg gefahren, um sich ein Bild vor Ort zu machen. Und dieser sei zu einer anderen Einschätzung als Hans Josef Altmann gekommen. Sullima: „Wir sehen da noch keine akute Gefahr für die Öffentlichkeit.“

Dennoch hätten die TBV „als Service für den Bürger“ dessen Eingabe weitergeleitet und den Eigentümer aufgefordert, nun für die Sicherheit an der Treppe zu sorgen. Sollte sich allerdings nichts an dem Zustand des Bauwerks ändern, sollten Bürger sich dann an das Ordnungsamt oder das Bauordnungsamt wenden. „Die sind dann für solche privaten Angelegenheiten zuständig und nicht wir. Wir haben bei so etwas keine Handlungsvollmacht“, so Sullima.

>>>HIER KÖNNEN SICH BÜRGER MELDEN

  • Wem in der Stadt Baufälligkeiten oder Gefahren auffallen, die sich beispielsweise auf einem privaten Gelände befinden, sollte sich nach Angaben der Technischen Betriebe entweder an das Ordnungsamt oder an das Bauordnungsamt wenden.
  • Beide Ämter befinden sich im Rathaus, Thomasstraße 1. Telefonisch sind sie zu erreichen unter 02051/26-0 (dann durchstellen lassen).