Velbert. . Der Mann wirft den technischen Betrieben vor, seine Katze nach Unfall nicht ordnungsgemäß entsorgt zu haben. Stadt: Niemand hat das Tier gesehen
In der Nachbarschaft wurde er immer nur „der Mann mit der Katze“ genannt. Stundenlang ist er mit seiner Daisy spazieren gegangen. Doch dann kam der 14. Februar. Mit trauriger Miene zeigt Marc Henry auf die viel befahrene Bahnhofstraße.
„Hier wurde Daisy überfahren“, sagt er. Seit dem 14. Februar sei seine Katze verschwunden. Eine Nachbarin habe das Tier auf der Fahrbahn liegen sehen und sofort erkannt, dass es sich um die Katze von Herrn Henry handeln musste.
Sein Vorwurf: Tote Katze ins Gebüsch geschmissen
Der 52-Jährige ist sich sicher: „Die Technischen Betriebe haben meine Katze irgendwo einfach ins Gebüsch geschmissen.“ Wie er darauf kommt? Seine Nachbarin habe ihm erzählt, dass sie zwar die Feuerwehr gerufen habe, als sie das Tier gefunden habe, dann aber ein Fahrzeug der technischen Betriebe (TBV) vorbeigefahren sei und angehalten habe. „Und die haben dann meine Katze einfach mitgenommen und weggeworfen“, sagt der 52-Jährige aufgebracht.
Nachdem Marc Henry von dem Vorfall erfuhr, habe er sofort bei den technischen Betrieben nachgefragt, was mit seiner Katze passiert sei. „Da wusste auf einmal niemand mehr von dem Fall“, schildert er. Sämtliche Tierärzte und Tierheime in der Umgebung – überall habe der 52-Jährige nachgefragt, um seine Daisy zu finden. Ohne Erfolg.
Es wird kein Verfahren geben
Die technischen Betriebe wollten sich zu dem Vorfall zunächst nicht äußern. Henry habe Anzeige erstattet – was von ihm im Gespräch mit der WAZ allerdings unerwähnt blieb. Es werde aber kein Verfahren geben, sagte am Dienstag Stadtsprecher Hans-Joachim Blissenbach. Niemand von den Betroffenen habe die tote Katze gesehen.
Im Normalfall wird die Feuerwehr informiert, wenn ein überfahrenes oder verunglücktes Tier gefunden wird. Diese startet dann einen Einsatz zur Kadaverbeseitigung und befördert das Tier zur Hauptstelle. Nach einer Einlagerung in einer Tiefkühltruhe werden tote Tiere von einem Spezialunternehmen abgeholt und ordnungsgemäß entsorgt.
Wenn ein Tier verunglückt, Feuerwehr informieren
Laut Informationen der Feuerwehr könne es über ein Chip-Lesegerät auch möglich sein, Tiere nach einem Unfall zu identifizieren. Besitzer können also nachschauen, ob ihr Tier bei der Feuerwehr gelandet ist, wenn sie es vermissen.
Die technischen Betriebe sammeln verstorbene Tiere nur ein, wenn auf Dienstfahrten ein Tier entdeckt wird. „Und dann bringen wir die Tiere natürlich zur Feuerwehr“, versichert Bernhard Wieneck von der TBV.
>>>WO DARF MAN SEIN TOTES TIER BEGRABEN?
- Grundsätzlich nicht auf öffentlichen Grundstücken. schon. Auf privaten Flächen schon, allerdings nur, wenn es sich um ein privates Grundstück handelt, das nicht im Wasserschutzgebiet liegt. Zudem muss das Tier mindestens 50 Zentimeter tief unter dem Gras vergraben sein. Alternativ besteht die Möglichkeit, seinen Hund auf einem Tierfriedhof beisetzen zu lassen.
- Auch die Möglichkeit der Einäscherung besteht. Was nach dem Verbrennen des Tieres mit dessen Asche passiert, ist nicht reglementiert.