Langenberg. . Samstag ist das Kuhstall-Theater Langenberg erstmals mit Robin Hood auf der Bühne. Ensemble hat der Geschichte einen ganz eigenen Dreh verpasst.

Der gutherzige König Richard Löwenherz hat das Land verlassen und nun regiert sein Bruder Prinz John. Bis hierhin ist „Robin Hood“ weitestgehend bekannt. Doch schon Prinz Johns Frau Eleonora gehört zu den kreativen Ideen des Kuhstall-Theater-Ensembles, das am kommenden Samstag, 23. März, zur 28. Premiere in den Sherwood Forest einlädt.

Insgesamt sind 22 Schauspieler beteiligt

Prinz John herrscht mit eiserner Faust – und mit Gattin Eleonora.
Prinz John herrscht mit eiserner Faust – und mit Gattin Eleonora. © Uwe Möller

„Ein Stück muss immer umgeschrieben werden“, erzählt Annette Haupt, die diese Aufgabe vor zwölf Jahren übernommen hat. Das jetzige Schauspiel-Ensemble umfasst 18 Sprech- und vier Statistenrollen. Insgesamt seien 22 Schauspieler beteiligt, ein Bühnenstück sei in der Regel aber für deutlich weniger Rollen ausgelegt. „Dieses Mal sind die Rollen schön ausgeglichen, was den Textumfang angeht“, freut sich Haupt. Das Drehbuch zur Kuhstall-Version des Robin Hood umfasst 49 DIN-A4-Seiten. Kuhstall-typisch bei der Inszenierung: Es gibt jede Menge zu lachen und zu staunen.

Bogenschützen schießen um die Wette

Eine ordentliche Rauferei gehört bei Robin Hood natürlich dazu. Uwe Möller right Nicht nur über das Bühnenbild und die ideenreiche Inszenierung der Laienspielgruppe selbst – auch über die Vorbereitung, an der alle seit mehr als einem halben Jahr arbeiten. 13 Stellwände mit je zwei Seiten bilden die Kulisse des Waldes, der je nach Bedarf „umgemalt“ wird. „Alles wird möglichst wiederverwendet“, weiß Petra Hillemacher, die daran mitgearbeitet hat und als Maid Marian auf der Bühne steht. Auch die Kostüme werden nachhaltig gepflegt. So näht Britta Langkau die Kostüme mal kurz, dann wieder lang, mal weiter oder enger, je nachdem, wer welches Kostüm für welche Rolle bekommt.

Knifflig wird es in der Szene, in der die Bogenschützen quer über das Publikum schießen müssen. Natürlich muss an die Sicherheit der Besucher gedacht werden, die als Bürger von England indirekt in das Schauspiel mit einbezogen werden. So werde extra jemand darauf achten, dass niemand während des Bogenschützenturnieres aufsteht und möglicherweise von einem Pfeil getroffen wird.

Aufführungen im Gymnasium an der Panner Straße

Bitte da lang und jeder nur einen Pfeil – selbstverständlich ist auch das Turnier der Bogenschützen Teil der Aufführung.
Bitte da lang und jeder nur einen Pfeil – selbstverständlich ist auch das Turnier der Bogenschützen Teil der Aufführung. © Uwe Möller

Mit Robin Hood schließt das Kuhstall-Theater intelligent und witzig an die früheren Inszenierungen an, bei denen Groß und Klein immer auf ihre Kosten kamen. Die Musikauswahl lässt schmunzeln, die Dialoge sind kurzweilig und das Bühnenbild ist kreativ gestaltet. Licht- und Tontechnik sowie die daraus resultierenden Effekte sind immer wieder überraschend: Robin Hood ist bekannt und im Grunde doch ganz neu. Hood lebt im Wald, lernt sein Gefolge kennen, trifft die Liebe seines Lebens wieder. Der Schurke Prinz John hat in seiner Frau ein zusätzliches, böses Pendant gefunden.

Ob die Geschichte damit auch ein gutes Ende nimmt, müssen die Zuschauer selbst herausfinden: bei der Premiere und weiteren Vorstellungen am 30. und 31. März sowie am 6. und 7. April jeweils um 15.30 Uhr. Alle Vorstellungen finden im Langenberger Gymnasium, Panner Straße 34, statt.

Karten gibt es für 6 Euro (Erwachsene) und 4,50 Euro (Kinder) in der Buchhandlung Kape, Hauptstraße 58, sowie über die Internetseite www.kuhstall-theater.de.

>> ES GIBT NOCH KARTEN

  • Stammgäste wissen um die Besonderheit der letzten Aufführung, in der die Schauspieler sich gegenseitig überraschen und Gags einbauen: ein lebendiger Hamster, Kerzen, die sich nicht ausblasen lassen, Heino und Wolfgang Petri, die plötzlich auf der Bühne auftauchen.
  • Natürlich wird im Vorfeld nichts verraten. Nur, dass es dieses Mal auch bei der Premiere für mindestens ein Ensemblemitglied eine Überraschung gibt. Für beinahe alle Vorstellungen gibt es noch Karten.