Velbert. . Der Autor aus Velbert beschreibt in seinem neuen Roman das Schicksal eines homosexuellen Paares in Nazi-Deutschland. Erste Lesung in Leipzig.
In den Ferien sitzt Sven Krüdenscheidt auch schon mal 14 Stunden am Schreibtisch und arbeitet an seinem Buch. Schreiben ist mehr als ein Hobby für ihn, eine Leidenschaft. Der 31-jährige Velberter stellt in dieser Woche auf der Leipziger Buchmesse sein neues Buch vor und liest daraus.
„Das trifft sich gut, denn genau zum Start der Messe am 21. März kommt mein neues Buch ,Ich, Du und für immer wir’ auf den Markt“, berichtet der Autor. Verlegt wird es vom Main-Verlag. Das neue Werk behandelt ein Thema, das er bereits in seinem ersten, selbstverlegten Werk vor drei Jahren behandelt und nun weiter bearbeitet hat. Es ist die Liebesgeschichte zweier Männer in der Nazi-Zeit, damals, als gleichgeschlechtliche Beziehungen unter Strafe standen und oft im Konzentrationslager und mit dem Tod der Partner endeten.
Dramatische Handlung in Tagebuchform geschrieben
Die dramatischem Handlung ist in Tagebuchform geschrieben. „Das war eine besondere Schwierigkeit, musste doch die Wortwahl und der Tonfall der 30-er und 40-er Jahre des vorigen Jahrhunderts getroffen werden“, sagt der Autor. Durch massenhaft Lektüre hat er sich in diese Zeit eingelesen. Ein ganzes Jahr lang hat der Velberter an „Ich, Du, für immer wir“ gearbeitet. „Außerdem habe ich eine Lektorin, die sich in dieser Zeit und mit Geschichte gut auskennt“, lobt Sven Krüdenscheidt. Mehrere Monate lang hat sich die Lektorin durch das Buch gearbeitet, bis es endlich fertig war und nun auf der Buchmesse präsentiert werden kann.
Das Schreiben soll Hobby bleiben
Das nächste Buch ist natürlich längst in Arbeit und soll im zweiten Halbjahr dieses Jahres herauskommen. Die handelnden Personen sind in diesem Falle Jugendliche. Aber auch hier geht um die gleichgeschlechtliche Liebe.Sie ist das Thema in allen seinen Büchern. Ein Buch über die Beziehung Mann-Frau kann und will Seven Krüdenscheidt nicht schreiben. „Es ist sehr wichtig, dass ich das nachempfinden kann“, sagt der Autor, der selber homosexuell ist und seit Jahren mit seinem Mann zusammenlebt. Der erträgt es auch, dass viel Freizeit von Sven Krüdenscheidt fürs Schreiben draufgeht (siehe oben). Das Schreiben soll aber Hobby bleiben. Denn seinen Beruf als Qualitätsbeauftragter eine Pflegeeinrichtung will der gelernte Altenpfleger nicht aufgeben.