Langenberg. . Ein WAZ-Bericht über das Schicksal von Uschi K. beeindruckte die Langenberger Künstlerin Beate Uber-Lange. Sie malte ihr Gesicht.
Als die Langenberger Künstlerin Beate Uber-Lange Anfang Februar die WAZ aufschlug, blieb sie an dem Lächeln einer Frau hängen. „Ich nahm sie als offen, herzlich und zugewandt“ wahr, beschreibt Uber-Lange.
Als sie den Bericht zum Foto liest, wird ihr klar, dass das Fotoporträt Uschi K. darstellt, deren Leben einen tragischen Verlauf nahm. Trotzdem ergriff die Malerin spontan den Pinsel und begann das Porträt der Frau aus der Zeitung. Der WAZ Artikel von der Journalistin Annika Fischer erzählt von Uschi K.s Leben, wie es der Niederländer Autor Ad van den Dool in einer Biografie zusammengefasst hat.
Ein schwieriges Leben
Denn die Stationen ihres Lebens führten die 1958 als Ursula geborene Dortmunderin nach einer von Heroinabhängigkeit geprägten Jugend in die Niederlande, wo sie 1986 ihre HIV Diagnose erhält. Weitere Lebensereignisse fasst Uber-Lange zusammen: „Schulabbruch, der Zwang den Stoff zu beschaffen, Prostitution, mehrfacher Entzug - ohne Erfolg, Schwangerschaft, das Kind muss sie zur Adoption geben, eine Ehe, die die Hölle ist und mit der Erschießung ihres Mannes endet, Gefängnis, HIV positiv woran sie stirbt.“
„Ich sehe Lebensfreunde und viel Potenzial“
Trotzdem erkennt die Langenberger Malerin in dem Gesicht von Uschi K. mehr als die Tiefpunkte: „Ich sehe die Lebensfreude und so viel Potential, das sich allerdings ins Gegenteil verkehrt hat.“ In ihrem Bild will sie genau diese Dualität zeigen: „Den Widerspruch der herzlich lachenden Frau und ihrem katastrophalen Leben.“
Das Schicksal von Uschi K. beschäftigt Uber-Lange und so nimmt sie Kontakt mit dem Autor auf, um ihm von ihrem Porträt zu erzählen. „Ad van den Dool hat mir sehr freundlich geantwortet und mein Bild in seinen sozialen Medien geteilt“, erzählt Uber-Lange. „Doch leider kann ich aktuell seine Biografie noch nicht lesen, weil sie nur auf niederländisch erschienen ist. Kaufen werde ich mir sie aber dennoch.“