Langenberg. . Mit Hilfe der Stadt Velbert und des Fördervereins sind die Physikräume am Langenberger Gymnasium renoviert worden – zur Begeisterung aller Nutzer.
Ina Martini hat richtig gute Laune an diesem Morgen. Sie ist Fachvorsitzende Physik am Gymnasium Langenberg und darf gemeinsam mit Kollegen, Sponsoren, Vertretern der Stadt Velbert und des Fördervereins die neu gestalteten Fachräume in der ersten Etage präsentieren. Und die können sich sehen lassen: Die Tische sind strahlend weiß, dahinter stehen knallgrüne Drehstühle, ergonomisch geformt. Statt Tafel gibt es ein Whiteboard, darüber hängt ein Nahdistanz-Beamer. Über den Tischen verlaufen Aufhängungen, aus denen sich Steckerleisten herabklappen lassen.
Stadt sorgte für die Ausstattung der beiden Räume
Für diese Ausstattung ist die Stadt Velbert verantwortlich, die die angestaubten Klassenräume auf Vordermann gebracht hat. „Vorher war das wie ein Hörsaal hier“, sagt Ina Martini, „Experimente konnten wir höchstens am Lehrertisch durchführen.“ Auch Physikraum Nummer zwei hat eine Frischzellenkur bekommen, sieht jetzt identisch aus wie der erste, ebenfalls voll ausgestattet.
Doch damit nicht genug: Auch Material für den Unterricht gab’s ganz neu dazu – dank des Fördervereins: „Wir durften eine Wunschliste aufstellen“, erzählt Ina Martini. „,Denkt groß’, hat uns der Vorstand vom Förderverein gesagt“, ergänzt Schulleiter Markus Ueberholz. „Und das haben die Physiker getan.“ Eine dreigeteilte Liste haben die Fachlehrer zusammengestellt – „mit Dingen, die wir wirklich brauchen; Dingen, bei denen es schön wäre, wenn wir sie hätten; und mit Dingen, von denen wir träumen“, sagt Ina Martini lachend.
Förderverein sammelte rund 85.000 Euro ein
Der Förderverein – allen voran Beisitzerin Dr. Katharina Höpken – machte sich an die Arbeit, kontaktierte Förderer, Sponsoren, Stiftungen. Das Ergebnis: „Wir haben Luftsprünge gemacht“, sagt Ina Martini, denn der Förderverein sorgte dafür, dass nahezu alle Wünsche erfüllt wurden. Insgesamt 120 Versuchskästen hat das Gymnasium nun angeschafft, die Gesamtkosten liegen bei rund 85.000 Euro.
Diese Kästen sind nummeriert und beinhalten Material für verschiedene Experimente – etwa zur elektrischen Leitfähigkeit, zum Thema Wärme oder auch zum Thema Radioaktivität. „Die Schüler holen zu Beginn des Unterrichts einen Kasten und können dann im Unterricht experimentieren.“ Maximal drei Schüler teilen sich einen Kasten, „das ist schon sehr sinnvoll“, sagt Ina Martini.
Stadt und Schule loben sich gegenseitig für die gute Zusammenarbeit
Und die Schüler? Die sind begeistert: „Die Experimentier-Kästen sind viel besser sortiert, wir können sofort loslegen“, sagt Vanessa (Klasse 9). Auch das Whiteboard sei eine Verbesserung: „Wir Schüler können nun Aufgaben richtig gut präsentieren, viel besser als vorher.“ Mitschüler Nico stimmt ihr zu: „Wir haben hier direkt alles für Experimente parat und müssen nicht mehr alles zusammensuchen.“ Der Lehrer nenne den Schülern zu Unterrichtsbeginn lediglich die Nummer des Kastens, „und dann können wir sehr selbstständig arbeiten“.
>>SCHÜLER GEHEN SORGSAM MIT MATERIAL UM
- Woran Schulleitung, Lehrer und Förderer den Erfolg der Modernisierung auch festmachen, ist der Umgang der Schüler mit dem neuen Inventar: „Die Schüler gehen mit einer ganz anderen Achtsamkeit mit den Sachen um“, lobt Dr. Katharina Höpken vom Förderverein. „Sie wissen zu würdigen, was ihnen hier an der Schule geboten wird.“
- Das Fach Physik hat am Langenberger Gymnasium ohnehin einen hohen Stellenwert: Obwohl von den Schülerzahlen eher klein, bietet die Schule mehr oder weniger durchgehend in der Oberstufe einen Physik-Leistungskurs an.