Velbert. . Der Mensaverein versorgt seit 1987 die Gesamtschüler mit einem gesunden Mittagessen. Die Lebensmittel werden bei regionalen Anbietern eingekauft.

Donnerstagmorgen, sieben Uhr. Draußen zieht ein ungemütlicher Wind über das Gelände der Gesamtschule Velbert, in den Räumen der Mensa aber ist es angenehm warm. Hier beginnt für das Küchenpersonal, allesamt im Dienste des Mensavereins, der Arbeitstag.

Kein aufgewärmtes Essen, kein farbloser Brei

Die Gesamtschule ist in Essensfragen ein Experte: denn was hier auf den Teller der Schüler (und Mitarbeiter) kommt, ist selbstgekocht. Kein aufgewärmtes Essen, kein farbloser Brei in Plastikschalen. An der Birkenstraße stehen ungefähr 15 Mitarbeiter nur im Dienste der nachhaltigen Essenszubereitung.

„Meine Eltern haben den Mensaverein gegründet“

„Ich bin 1987 als Schülerin an die Schule gekommen“, erzählt Melanie Sostak, Geschäftsführerin des Mensavereins. „Damals war das Essen furchtbar. Deswegen haben meine Eltern den Mensaverein gegründet.“ Seitdem hat sich in der Schule viel verändert: vier verschiedene Hauptgerichte gibt es pro Tag - von der Salat-, Nudel- und Veggiebar oder aber das Tagesgericht, alles samt Nachtisch.

Magda Ceke (l.), stellvertretende Küchenleiterin, und Melanie Sostak, Geschäftsführerin der Mensa, sind stolz:  Die Gesamtschulmensa ist die einzige, die selbst täglich frisch kocht.
Magda Ceke (l.), stellvertretende Küchenleiterin, und Melanie Sostak, Geschäftsführerin der Mensa, sind stolz: Die Gesamtschulmensa ist die einzige, die selbst täglich frisch kocht. © Uwe Möller

Hungrige Schüler

Damit die hungrigen Schüler in der Mittagspause versorgt werden können, stehen die Mitarbeiter stundenlang in der Küche. Hier sieht wegen der imposanten elektronischen Geräte zwar alles nach Großküche aus, das Essen aber ist frisch. „Wir arbeiten mit regionalen Anbietern zusammen“, erklärt Sostak, „dann haben wir auch kürzere Wege.“

Bereits um zehn Uhr ist das Essen für den Tag fertig gekocht. Dann aber beginnt das Abfüllen. Denn neben den - je nach Tag - 600 bis 750 schulinternen Mensabesuchern, beliefert das Küchenteam des Mensavereins noch einmal rund 600 Personen in umliegenden Schulen oder Kindergärten.

Viele Schüler sind zufrieden

Um zwölf Uhr trudeln die ersten Schüler in der Mensa ein, um halb eins beginnt die Essensausgabe - und die muss reibungslos ablaufen, die Schüler haben schließlich Hunger. „Und wer nichts im Bauch hat“, sagt Sostak lachend, „hat auch nichts in der Birne“.

Die Küchenhelferin Silvia Kronen bereitet in den Kartoffelbrei zu.
Die Küchenhelferin Silvia Kronen bereitet in den Kartoffelbrei zu. © Uwe Möller

40 Kilo Quark

Meist kümmert sich Sostak um die administrative Arbeit: „40 Kilo Quark, bitte“ hört man sie zwischendurch schon mal ins Telefon sagen. Das Kommando in der Küche dagegen haben Magda Ceke, stellvertretende Küchenleitung, und Koch Benjamin Szymlet. Beim Rundgang durch ihren Arbeitsplatz zeigt Ceke auf einen großen Behälter. „Couscous“, sagt sie und lächelt. Direkt daneben werden Kartoffelpüree und Spinat zubereitet.

Zu den Tagesgerichten gibt es auch einen frischen Salat.
Zu den Tagesgerichten gibt es auch einen frischen Salat. © Uwe Möller

Den Meisten schmeckt es

„Alles frisch“, erklärt sie – und tatsächlich, das Püree samt Spinat schmeckt. Trotzdem, das sei klar, gebe es immer wieder auch unzufriedene Schüler. „Insgesamt aber eher selten“, sagt Ceke, die lieber das gute Verhalten der meisten Mensabesucher hervorheben will: „Besonders die Fünft- bis Siebtklässler sind sehr neugierig und genießen das Essen.“ „Klar“, wirft Melanie Sostak ein und lacht, „die Großen haben auch andere Probleme“.

>>DER SPEISEPLAN STEHT AUCH IM NETZ

  • Den Speiseplan stellt der Mensaverein der Gesamtschule immer im voraus ins Netz. Hier können sich die Schüler schon Tage vorher über das Essen der kommenden zwei Wochen informieren.
  • Abgesehen von den regulären Gerichten bietet die Gesamtschul-Küche auch immer wieder Aktionswochen an. So wurden während der Fußball-WM typische Gerichte der favorisierten Länder gekocht. Manchmal, als Highlight für die Schüler, erzählt Melanie Sostak, gebe es auch Pipapo: Pizza, Pasta, Pommes.