Langenberg. . „Es klopft eine Sehnsucht an die Welt“ heißt das Theaterstück über das Leben der Dichterin Else Lasker-Schüler. Geprobt wird montags Abends

„Es klopft eine Sehnsucht an die Welt“ lautet die Zeile aus einem Else Lasker-Schüler Gedicht. Und so heißt auch der Titel für eine Hommage an die Wuppertaler Lyrikerin der gemischt erfahrenen und bunt zusammengewürfelten Theatergruppe SEM-Theater aus Langenberg, Solingen und Bochum.

Bühnenprojekt über das Leben der Dichterin

Die Gruppe besteht zur Zeit aus der Schauspielerin Evi Haas und ihrem Mann Michael, Fachmann für Sicherheitstechnik aus Langenberg, dem Bochumer Fernsehschauspieler Rolf Wennig sowie der Solinger Theaterpädagogin Sylvia Tabea Schmitz. Diese beschäftigt sich mit Laskers Poesie seit einer zufälligen Begegnung mit Laskers Poesie auf einem Plakat in der Schwebebahn und entwickelt nun voller Leidenschaft mit ihrer Gruppe ein Bühnenprojekt über das Leben der Dichterin. Dafür sucht die Gruppe noch engagierte Mitspieler, egal ob Amateur oder Profi, vor allem jedoch zwei Frauen und mindestens einen Herren, der zwei Rollen spielen könnte.

Else-Darstellerinnen fehlen noch

Eine junge „Else“ sollte die Figur bis zur ihrer Lebensmitte darstellen, eine ältere Else die zweite Lebenshälfte. Evi Haas spielt den Part der sehr alten Else, die sich an ihrem nahen Lebensende schreibend und erzählend erinnert. Willkommen sind nicht nur Bühnendarsteller, sondern auch technisch begabte Unterstützung z.B. bei der Erstellung von Power Point Präsentationen, da auch Projektionen in das Bühnengeschehen mit eingebunden werden sollen.

Leiterin Schmitz, selbst auch Schauspielerin, betont: „Jeder, der bereit ist, sich neugierig, aufgeschlossen und leidenschaftlich dem Thema zu widmen und sich bei der Theaterarbeit zu entdecken, ist herzlich willkommen.“ Rolf Wennig empfindet die Bühne als eine Herausforderung und Evi Haas bestätigt: „Auf der Bühne stehen oder vor der Kamera sind zwei grundverschiedene Arbeitsweisen.“ Beide sind sonst mehr für Film und Fernsehen tätig und freuen sich auf die Bühnenarbeit.

Lebensituationen in kleinen Szenen

Die Spieler fühlen sich während der Proben in Laskers private und künstlerische Lebenssituationen mit kleinen Szenen ein, um ihre kompromisslosen Gefühls- und Stimmungslagen mit Ausdruck Leben zu verleihen. Gemeinsam versuchen alle Spieler ihren Part zu entdecken und ein umfassendes Bild der expressionistischen Künstlerin zu zeichnen mit Text, Stimme, Musik und Bild.

Projektteilnehmer zahlen monatlichen Beitrag

Zur Deckung der laufenden Kosten zahlt jeder Projektteilnehmer einen monatlichen Beitrag von 30 Euro. Davon werden Probenraum und nötige Requisiten finanziert, zusätzlich soll ein Förderantrag das Projekt unterstützen.

Das Quartier Kuhstrasse bietet den Spielern einen idealen Probenort. Ab sofort finden dort die Proben montags von 18.30 bis 22.30 Uhr statt.

>>DAS LEBEN ELSE LASKER-SCHÜLERS

• Else Lasker-Schüler wurde am 11. Februar 1869 in Elberfeld geboren und starb 1945 in Jerusalem. Sie war eine bedeutende deutsch-jüdische Dichterin. Sie gilt als herausragende Vertreterin der avantgardistischen Moderne und des Expressionismus in der Literatur. Sie emigrierte während der NS-Zeit in die Schweiz. Während des Ausbruchs des 2. Weltkriegs war sie in Palästina, dort blieb sie dann. Sie trat aber auch als Zeichnerin hervor.