Langenberg. Viel Applaus bekommt das Künstlerehepaar Hoeveler für die Inszenierung „Ox und Esel“. In dem Krippenspiel gibt es viele Überraschungen.

Insgesamt vier Monate haben das Langenberger Künstlerehepaar Martina und Thomas Hoeveler geprobt und vorbereitet, um im Düsseldorfer Theatermuseum die Premiere der Krippengeschichte „Ox & Esel“ zu feiern. Nun führte das engagierte Ehepaar zum zunächst letzten Mal das erfolgreiche Stück auf.

Inszenierung wurde individuell überarbeitet

Martina und Thomas Hoeveler inszenierten das Stück mit viel Herzblut.
Martina und Thomas Hoeveler inszenierten das Stück mit viel Herzblut. © Uwe Möller

Gemeinsam haben die Hoevelers „Ox und Esel“ mit dem Autor und Bühnenpartner Norbert Ebel überarbeitet und zur Weihnachtszeit auf die Bühne gebracht. Obwohl das Drehbuch vorhanden war, musste die Inszenierung individuell überarbeitet werden. Schon im August wurde die Arbeit aufgenommen. „Pro Tag schaffen die beiden Schauspieler vielleicht anderthalb Seiten“, weiß Regieassistentin Martina Hoeveler.

Eine Biokiste dient als Krippe

Kooperationsarbeit mit dem Düsseldorfer Kulturamt

Das Stück „Ox & Esel“ von Norbert Ebel wurde bereits zum 114. Mal inszeniert. Das moderne Krippenstück gefällt sowohl Kindern als auch Erwachsenen. Durch die lebendige Inszenierung bekommen Kinder Lust auf Theater.

Finanziell wurde die Kooperationsarbeit vom Düsseldorfer Kulturamt und der Aalbert und Thilda Colsmann-Stiftung unterstützt. Bei Interesse: Gebucht werden kann „Ox und Esel“ über www.kleinewelttheater.de

Während die Schauspieler, Thomas Hoeveler als Ox und Norbert Ebel als Esel, gemeinsam mit dem Regisseur nach Drehbuch probten, wurden Änderungen und neue Ideen von der Regieassistentin notiert und in den Text eingearbeitet. „Stell da mal einen Stuhl auf, um die Krippe zu simulieren‘“, zitiert Martina Hoeveler aus den Anfängen. Aus dem Stuhl wurde letztlich ein Bügelbrett, die Krippe eine Biogemüsekiste. Altmodische Begriffe wie zum Beispiel Grobian wurden gegen neuere wie Brutalo, getauscht, Dialoge aktualisierst.

Der Esel beginnt Sätze mit „Iaaa“

Jedes Ensemble interpretiert anders. Gleich zu Beginn hatte sich das Schauspielerehepaar gefragt, was Ox und Esel für Figuren seien: Menschen oder Tiere? Sie entschieden sich für Menschen, allerdings mit den typischen Eigenschaften der Tiere. Der Esel beginnt seine Sätze mit „Iaa, weiß nicht...“, der Ox ist hungrig und aggressiv, muht statt zu grummeln. „Das Ganze hat dann natürlich Auswirkungen auf Kostüme und Bühnenbild, letzteres von Martina Hoeveler erarbeitet und zusammengestellt.

Nur am Rande spielt die eigentliche Krippengeschichte eine Rolle. Das daraus resultierende Problem für die Akteure: Ein Säugling liegt in der Biogemüsekiste, aus der der Ox essen wollte. Das Stück ist kurzweilig, witzig und modern gestaltet.

„Eine tolle Aufführung für Erwachsene und Kinder“

„Eine tolle Aufführung, die sowohl für Kinder als auch für Erwachsene viele humorvolle Überraschungen bereithielt. Die beiden Schauspieler spielten mit ganzem Körpereinsatz und verstellten gekonnt ihre Stimmen, um unterschiedliche Charaktere zu illustrieren“, resümiert die Langenbergerin Sonja Schwolgin. Ihr gefielen auch sehr das pfiffige Bühnenbild und die passenden Audioeffekte. Auch Ute Delarue war begeistert. Wenn das Stück nach Langenberg kommt, geht sie auf jeden Fall noch einmal hin: „Gute Inszenierung mit tollen Texten.“