Neviges. . Die Wohnungsbaugesellschaft Velbert (Wobau) hat das David-Peters-Haus verkauft. Der Investor plant Wohnungen und hat weitere Pläne für das Areal.

Neues Leben für das David-Peters-Haus: In dem seit sieben Jahren leer stehenden Gebäude sollen Wohnungen entstehen. Die Wohnungsbaugesellschaft Velbert (Wobau) hat einen Käufer für das Ende des 19. Jahrhundert erbaute rote Backsteingebäude gefunden. An diesem Mittwoch wurde der notarielle Kaufvertrag unterzeichnet.

Investor stellt Pläne auf Bezirksausschuss-Sitzung vor

Der Investor wird seine Pläne auf einer der nächsten Sitzungen des Bezirksausschusses Neviges vorstellen, sagt Michael Ratz, bei der Wobau verantwortlich für den Bereich Verkauf und Marketing. „Das wurde auch schriftlich so festgehalten, denn dieses Projekt interessiert die Nevigeser, sie sollen dabei auch eingebunden werden.“

Der Käufer möchte vorerst anonym bleiben

Textilfabrikant ließ das Gebäude bauen

Der Textilfabrikant David Peters ließ das dreigeschossige Backsteingebäude Ende des 19. Jahrhunderts bauen. Bis zum Zweiten Weltkrieg beherbergte es die evangelische Volksschule, 1979 zog dort die Musik- und Kunstschule ein.

Seit 2011 steht das Haus leer. Die Stadt Velbert verkaufte es 2016 an die Wobau.

Was seinen Namen, die Höhe der Kaufsumme und weitere Einzelheiten betrifft, wolle sich der Investor im Moment noch zurück halten. Soviel sei hier gesagt: „Es ist ein Käufer aus der Region“, berichtet Michael Ratz. Er freue sich als gebürtiger Nevigeser auch ganz persönlich darüber, dass nun mit dem Verkauf des David-Peters-Hauses nach der historischen, zum Abriss schon freigegebenen Stadthalle ein weiteres traditionsreiches Gebäude erhalten bleibt.

Auch für die Stadthalle fand die Wobau einen Käufer

Für die denkmalgeschützte Stadthalle aus den zwanziger Jahren hatte die Wobau just vor fünf Wochen einen Käufer gefunden, der hier Wohnungen plant.

Weiterer Wohnraum ist auf dem Grundstück geplant

Zurück zum David-Peters-Haus: Hier will der Investor nach einer umfangreichen Sanierung nicht nur in dem dreigeschossigen Haus Wohnungen errichten, weiterer Wohnraum ist auch auf dem rund 5000 Quadratmeter großen Grundstück geplant. Zusätzlich sollen Parkplätze auf dem Areal entstehen. Neues Leben im schon tot gesagten David-Peters-Quartier, da frohlocken auch die Händler.

Die Händler freuen sich über die Entwicklung

„Toll, wir freuen uns über jeden, der hier investiert. Das ist ein Hinweis darauf, dass auch Geschäfte gebraucht werden. Die Leute, die hier wohnen, müssen ja auch irgendwo einkaufen“, meint Helmut Wulfhorst, zweiter Vorsitzender der Werbegemeinschaft.

Bauantrag für Nachbargebäude noch nicht genehmigt

Der Umbau ist langwierig: Vor zwei Jahren haben Susanne Hielscher und Stefan Heckmann die Alte Feuerwache gekauft.
Der Umbau ist langwierig: Vor zwei Jahren haben Susanne Hielscher und Stefan Heckmann die Alte Feuerwache gekauft. © Uwe Möller

In direkter Nachbarschaft zum David-Peters-Haus warten Susanne Hielscher und ihr Lebensgefährte Stefan Heckmann derweil darauf, loslegen zu können. Vor zwei Jahren haben sie die denkmalgeschützte Alte Feuerwache gekauft. Sie wollen dort wohnen, die Kürschnerin möchte sich eine Werkstatt einrichten. „Wir haben den Bauantrag noch nicht durch, es ist alles etwas langwierig“, so Sabine Hielscher. Da die Feuerwache unter Denkmalschutz steht, müsse nicht nur die Denkmalbehörde der Stadt Velbert, sondern auch das LVR-Amt für Denkmalschutz eingebunden werden. Sabine Hielscher: „Wir haben aber noch nichts bereut, das hier ist unser Traum.“