Neviges. . Nur wenige Besucher schlenderten über den Kinderweihnachtsmarkt in Neviges. Dafür gab es drinnen in der Kirche ordentlich Theater.
Es duftet nach frischen Waffeln und knusprigen Würstchen, nach Glühwein und fruchtigem Punsch. In der Stadtkirche hören kleine Besucher spannende Geschichten, haben ihren Spaß an lustigen Theaterstücken. Draußen stehen die Eltern in Grüppchen zusammen, schlendern entspannt von Büdchen zu Büdchen. Platz dafür gab es reichlich beim Kinderweihnachtsmarkt rund um die Stadtkirche. Denn so sehr sich auch die Veranstalter evangelische Kirche und Werbegemeinschaft mühen: Mit seinem Vorgänger, dem „etwas anderen Weihnachtsmarkt“ kann der noch junge Markt für Kinder nicht mithalten.
„Es könnte mehr sein, ist nicht viel los in diesem Jahr“
Vanessa Tilgner, Mitarbeiterin der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde, bietet an ihrem Stand Selbstgenähtes an. Ein wenig enttäuscht sagt sie: „Es könnte mehr sein. Die Besucherzahl ist sehr gering und es nicht viel los dieses Jahr. Trotzdem ist die Atmosphäre hier ganz nett, wir haben viele nette Menschen kennengelernt.“
Erlös für guten Zweck
Monika Schlinghoff dagegen, deren Strick- und Häkelwaren schon einst auf dem, „etwas anderen Weihnachtsmarkt“ heiß begehrt waren, sieht das Wochenende positiv: „Dieses Jahr habe ich sehr viele Socken verkauft. Für mich bringt der Markt immer viel.“ Den Erlös aus dem Verkauf ihrer Socken und Spülschwämme bekommt die Rumänienhilfe.
Das Programm in der Stadtkirche war gut besucht
Zu den Programmpunkten, die gut besucht waren, gehörten unter anderem die Aufführungen des Figuren-Theaters „Radieschenfieber“. Auch die Kinder der evangelischen Grundschule hatten guten Zulauf bei ihrem „Weihnachtskrimi“ in der Stadtkirche.
Draußen spielte unter anderem der Posaunenchor.
Doch auf einmal wird es voll auf dem Kirchplatz. Schnurrstracks strömen die kleinen Besucher, denen ja der Weihnachtsmarkt am dritten Adventswochenende gewidmet ist, hinein in die Stadtkirche. Was sie anzieht wie ein Magnet, ist der Figurenspieler Matthias Jungermann.
Seine kindgerechten Geschichten, in denen biblische Szenen mit kleinen Alltagsepisoden verknüpft werden, kamen bei Groß und Klein bestens an. „Heute spiele ich drei Geschichten: von Josef mit einem Zollstock, von einem verlorenem Schaf und einem Telefon. Und auch die Weihnachtsgeschichte mit kleinen Marionetten“, sagt Matthias Jungermann.
Zukunft des Kinderweihnachtsmarktes ist ungewiss
Wann immer es ein Programm gab in der Kirche, kamen die Besucher auch, beobachtete Helmut Wulfhorst, zweiter Vorsitzender der Werbegemeinschaft. Zufrieden kann er trotzdem nicht sein: „Wir müssen es schaffen, dass die Leute länger verweilen. Wie das gehen soll, weiß ich auch noch nicht.“ Gerne hätte er einen Karussell-Betreiber engagiert. „Aber die sind zu diesen Zeiten viel auf anderen Märkten, da können wir nicht mithalten. Zum anderen ist es dafür auch zu eng auf dem Kirchplatz.“ Ob es 2019 wieder einen Kinderweihnachtsmarkt gibt? „Ehrlich gesagt: Ich weiß es nicht.“