Langenberg. . kfd-Frauen laden für Mittwoch zur Andacht vor die Pfarrkirche St. Michael ein. Unterschriften für Bischofskonferenz werden bis Samstag gesammelt.

„Macht Licht an“: Unter diesem Motto lädt die Frauengemeinschaft St. Michael am heutigen Mittwoch für 17.50 Uhr zur Pfarrkirche am Froweinplatz ein. Und da die Aufforderung, Licht anzumachen, keineswegs nur im übertragenen Sinn gemeint ist, sollten Besucher zu dieser Aktion unbedingt Taschenlampen mitbringen.

„Macht Licht an“: Mit dieser Forderung ruft die Katholischen Frauengemeinschaft Deutschland (kfd) zur Erneuerung der Kirche auf. Bundesweit soll aber am heutigen Mittwoch in den Klage-Andachten nicht allein diese „Kirchenreform von unten“ durch möglichst viele Menschen postuliert werden. Sie soll auch ein sichtbares Zeichen setzen gegen die zahllosen Fälle von sexuellem Missbrauch, die von den Tätern im Schutz der Kirche jahrzehntelang begangen wurden.

Forderung nach Veränderungen gehen an die Bischöfe

„Die kfd fordert die deutschen Bischöfe auf, Licht ins Dunkel der Missbrauchsfälle zu bringen, verkrustete Machtstrukturen abzuschaffen, unabhängige Missbrauchsbeauftragte einzusetzen und die kirchliche Sexualmoral zu verändern“, sagen Annette Sonnenschein und Dagmar Lux, die die kfd-Aktion in St. Michael organisieren. Mit „Macht Licht an“ solle öffentlich zum Ausdruck kommen, was die kfd-Frauen bewege: solidarische Klage mit den Opfern und persönliche Betroffenheit.

Forderungen an die Bischofskonferenz

Im Anschluss an die Taschenlampen-Leuchtaktion sollen vor der Pfarrkirche laut auch noch einmal die zentralen Forderungen der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschland an die Deutsche Bischofskonferenz verlesen werden.

Zum Nachlesen finden sich die Forderungen auch im Internet: kfd-bundesverband.de.

Dazu sollen kurz vor Beginn der Andacht, genau um 17.50 Uhr, möglichst viele Taschenlampen eingeschaltet und ihr Licht auf die Kirchentür von St. Michael gerichtet werden. „Um symbolisch Klarheit in die Dunkelheit jahrzehntelangen Machtmissbrauchs zu bringen“, erklären die beiden Organisatorinnen.

Im Rahmen der Klage-Andacht vor der Pfarrkirche bietet sich Besuchern auch noch mal Gelegenheit, sich an der bundesweiten Unterschriftenaktion zu beteiligen, mit der die kfd ihrer Forderung nach einer Erneuerung der Kirche Nachdruck verleihen, sie auf eine breite Basis stellen will.

Unterschriftenlisten liegen bis zum Wochenende aus

14 Tage lang hatte auch die kfd St. Michael in zahlreichen Geschäften und Einrichtungen Langenbergs Unterschriftenlisten ausgelegt, die der kfd-Bundesvorstand der deutschen Bischofskonferenz zu ihrer Frühjahrsvollversammlung im kommenden Jahr überreichen will. „Eine Möglichkeit, sich aktiv einzubringen und so der eigenen empfundenen Ohnmacht zu begegnen“, werben Dagmar Lux und Annette Sonnenschein um weitere Unterschriften auf den Listen.

Die liegen noch bis zum Wochenende auch in folgenden Geschäften aus: in der Buchhandlung Kape, in der Apotheke zur Post, im Workshop Kostka, bei „Unikate“, in Bonsfeld in Holdheides „Tischlein-deck-dich“ und in Nierenhof bei Wortmann.