Seit 35 Jahren organisiert Wilbert Hager den Hubbelsgasser Weihnachtsmarkt. Zum ersten Mal heuerte er angesichts der Wetterprognosen Zelte an.

Die vielen kleineren Bäume „die bis zwei Meter Höhe“, holte er vor ein paar Tagen eigenhändig aus dem Sauerland. Die letzten Wochen hat er zusammen mit seinem Team, wie er betont, 14 Hütten genau inspiziert, Lichterketten aufgehängt, Pappkartons in bunte Folie gewickelt. Wilbert Hager, Florist und Friedhofsgärtner, ist „Mr. Hubbelsgasser“. Am 6. Dezember um 17 Uhr startet der beliebte Hubbelsgasser Weihnachtsmarkt auf dem Kirchplatz in Tönisheide, der bis zum 9. Dezember geht. Und „Mr. Hubbelsgasser“ strahlt.

„Mir macht das Spaß, da hängt mein Herz dran“

„Mir macht das einfach Spaß, da hängt mein Herz dran“, sagt Hager, und ruft einem Mitarbeiter zu. „Nee, die Pakete erst oben aufhängen, dann unten. Wir müssen da ja noch mit der Leiter ran.“

60 bunte Pakete baumeln in der großen Tanne

Auch die Päckchen, die zur Dekoration auf der Bühne liegen und im Baum hängen, haben die  Ehrenamtlichen selbst mit Folie umwickelt.
Auch die Päckchen, die zur Dekoration auf der Bühne liegen und im Baum hängen, haben die Ehrenamtlichen selbst mit Folie umwickelt. © Uwe Möller

Nicht, dass am Ende einige der 60 Pakete, die Hager und sein Team in bunte Folie gewickelt haben, wieder vom Baum fallen. „Den großen Baum haben uns die TBV wieder spendiert, dafür herzlichen Dank.“

Auch die miesen Wetterprognosen können „Mr. Hubbelsgasser“ nicht die Laune verderben. Nicht jammern, sondern handeln: Nach diesem Motto hat Wilbert Hager kurzerhand vier Zelte organisiert, als er die Wetterprognose für die nächsten vier Tage gehört hat. „Angesagt sind 100 Prozent Regen. Aber jetzt können die Leute wenigstens im Trockenen ihren Glühwein trinken oder ihr Würstchen essen.“ Ganz klar, dass die sechs mal vier Meter großen Zelte weihnachtlich dekoriert werden.

Bis 1988 standen die Hütten in der Hubbelsgasse

Öffnungszeiten: Donnerstag, 6. Dezember, und Freitag, 7. Dezember: 17-22 Uhr; Samstag, 8. Dezember: 16-22 Uhr; Sonntag, 9. Dezember: 16-20 Uhr.

Die Idee kam den drei Gründern nach einem Pfarrfest. 1983 war der erste Weihnachtsmarkt, bis 1988 standen die Hütten an der Stichstraße „Hubbelsgasse“ an der ev.Kirche.

Worauf Wilbert Hager, der den Weihnachtsmarkt vor 35 Jahren gemeinsam mit Kurt Kampmann und dem inzwischen verstorbenen Jürgen Sandkühler aus der Taufe hob, großen Wert legt: „Ohne mein tolles Team ginge das alles nicht.“ Außer dem Elektriker Sven Seppmann, der für die Verkabelung der einzelnen Buden zuständig ist, spucken beim Hubbelsgasser alle rein ehrenamtlich in die Hände.

Die Handballer bauen die Holzhütten auf

Mitglieder der evangelischen und katholischen Kirche machen mit, den Aufbau der 14 Holzhütten übernimmt der Nevigeser Handballverein unter der Leitung von Carsten Leu. „Nennen möchte ich noch Oliver Helbig und Sohn Jan, die können handwerklich alles.“

Weihnachtslieder und Rockmusik auf der Bühne

Zum Bühnenprogramm: Um 17 Uhr eröffnen Kinder des evangelischen Kindergartens den Hubbelsgasser, um 18 Uhr schaut Bürgermeister Dirk Lukrafka vorbei. Freitag singen erst um 17 Uhr die Kinder der katholischen Kita, um 19 Uhr die Velberter „Schlossstadt-Singer“. Am Samstag rockt ab 19 Uhr Uwe Heidelberg mit Band, der Sonntag ist dann ruhiger Familientag zum schlendern und genießen.