Velbert. . Auch in Velbert können Fleisch, Brot und Gemüse ohne Tüte eingekauft werden. Die WAZ gibt einige Tipps, wie es gut funktionieren kann.

Fünf Wurstscheiben für den Single-Haushalt, Bio-Bananen in der Tüte und eingeschweißte Gurken – Ohne Verpackungen einkaufen ist im gewöhnlichen Laden fast unmöglich. In Großstädten hingegen ist Plastikvermeidung zur Trendsportart geworden. Es eröffnen immer mehr Läden, in denen Kunden Nudeln, Reis oder Putzmittel selbst abfüllen können. In Velbert gibt es keinen Unverpackt-Laden. Trotzdem kann man mit einigen Tipps und Tricks Plastik reduzieren.

Dosen und Gefäße mitbringen

1.Seine eigenen Dosen und Gefäße mitbringen: Besonders Aufschnitt und Käse bekommt man an der Selbstbedienungstheke nur in Plastikschalen. Bei vielen Metzgereien ist es einen Versuch wert, seine eigenen Dosen mitzubringen. Aus hygienischen Gründen dürfen sie allerdings nicht mit hinter die Theke. Bei der Naturfleischerei Janutta in Neviges funktioniert das Einkaufen ohne Plastik. „Die Dose wird geöffnet auf die Platte gestellt. Die Platte wird auf die Wage gestellt. Dann drücke ich auf Tara und befülle die Dose. Danach stelle ich die Platte wieder auf die Theke“, erklärt Miroslav Tomic, „aus hygienischen Gründen gibt es keine Berührung mit der Dose.“

Unverpackt-Laden in der Umgebung

„Glücklich unverpackt“ bietet in Essen, Rosastraße 38, zahlreiche Produkte und Lebensmittel zum Abfüllen an.

Die Auswahl reicht dabei von Nüssen über Schokolade, Öle, Getreide und Müslis bis zu Gewürzen, Reinigungsmitteln und Naturkosmetik. Es gibt auch frisches Obst und Gemüse, sowie Eier von einem Bioland–Hof.

Mit Käse würde es auch funktionieren, ergänzt der Inhaber. Auch auf dem Markt lohnt es sich, beim Metzger nachzufragen. „Die Dose darf nur auf die Theke. Das ist aber relativ selten gefragt“, so Dirk Kujat vom Stand der Metzgerei Kuhlendamm.

Auf dem Wochenmarkt kippen die Verkäufer die abgewogenen Produkte einfach in den mitgebrachten Einkaufskorb oder in die Tüte.
Auf dem Wochenmarkt kippen die Verkäufer die abgewogenen Produkte einfach in den mitgebrachten Einkaufskorb oder in die Tüte. © Uwe Möller

Körbe und Taschen

2.Eigene Taschen, Körbe und Gemüsenetze mitbringen: Das klingt zwar offensichtlich, aber es packen immer noch viele Leute lose Waren, wie Bananen und Tomaten in eine Plastiktüte. Auf dem Velberter Wochenmarkt gibt es fast alles an Obst und Gemüse ohne Plastik – von Walnüssen, Pilzen bis zum Spinat im Bund. Die Velberterin Angelika Thier versucht regelmäßig auf den Markt zu gehen. „Ich versuche saisonal einzukaufen und möglichst ohne Verpackung. Nur bei Kiwis klappt das nicht.“

Wer auch kleinere Waren lose einkaufen möchte, kann kleine Wäschenetze benutzen. Die sind nicht nur preiswert in der Anschaffung – sondern machen beim Wiegen kaum einen Unterschied.

Auch beim Bäcker, wie hier bei Bär, kann man sein Brot ohne Papier bekommen.
Auch beim Bäcker, wie hier bei Bär, kann man sein Brot ohne Papier bekommen. © Uwe Möller

Papierlos beim Bäcker

3.Brot beim Bäcker kaufen: Beim Discounter sind Backwaren aufwendig in Plastik verpackt – und auch beim Bäcker kommt Brot meistens in die Plastiktüte. In vielen Filialen ist es möglich, sein Brot in eine mitgebrachte Tüte zu packen. Es gilt aber auch beim Bäcker die Regel, dass die eigene Verpackung nicht mit hinter die Theke darf. Bei Selbstbedienungsstationen im Supermarkt kann man auch das Brot in seinen Beutel füllen.

Wasser in eigenen Mehrwegflaschen

4.Getränke ohne Plastik: Das Wasser in Deutschland wird so gut kontrolliert, dass man sich die Flaschen sparen kann. Beim Kauf einer Trinkflasche für unterwegs ist es wichtig, dass keine Weichmacher im Plastik sind. Viele Hersteller bieten leichte Flaschen aus Aluminium an. Wer es prickelnd mag: Es gibt Sprudelsysteme für den Wasserhahn. Für Kaffeetrinker lohnt sich die Anschaffung eines Mehrweg-Kaffebechers, die es überall zu kaufen gibt.

Es gibt noch viele weitere Ideen, wie man Plastik auch in anderen Lebensbereichen reduzieren kann.