Langenberg. . Die Grundschüler der Kuhstraße haben in ihrer Projektwoche verschiedene Gebäude aus Langenberg nachgebaut. Das Modell steht in der Sparkasse.

Hoch über der kleinen Holzstadt, die seit kurzem in der Filiale der Sparkasse am Froweinplatz aufgebaut ist, thront der Sender. Rot-weiß gestreift reckt sich die Antenne nach oben. Naja, eigentlich. „Da müssen wir nochmal ran“, sagt Wolfgang Köhler, Schulleiter der Grundschule Kuhstraße. „War vielleicht ein Sturm“, antwortet Linus und lacht.

Der Neunjährige begleitet gemeinsam mit Lene und Liv ihren Schulleiter. Schließlich ist jetzt Adventszeit, und da muss die Stadt entsprechend neu dekoriert werden. Doch, was soll das Ganze überhaupt? „Das ist das Ergebnis einer Projektwoche“, erläutert Köhler. „Wir wollen die Kinder an technische Sachen heranführen.“

Material wird zur Verfügung gestellt

Liv, Lene und Linus dekorieren die Mini-Stadt mit Weihnachtsmännern.
Liv, Lene und Linus dekorieren die Mini-Stadt mit Weihnachtsmännern. © Sascha Döring

Dabei helfen so genannte Kitec Kisten, die von Sponsoren beschafft werden – im Fall der Kuh­straße sind das die Wieland-Werke. In diesen Kisten befindet sich Material – zum Beispiel Nägel, Leim, Holz – und Werkzeuge. „Wir freuen uns, dass die Wieland-Werke uns die Kisten auch noch zwei weitere Jahre sponsern.“

„Zuerst haben wir Vorschläge gesammelt, welche Gebäude wir dabei haben wollen“, erzählt Linus, wie die Projektwoche abgelaufen ist. Viele Ideen kamen an die Tafel, nicht alle wurden umgesetzt: So besteht das hölzerne Langenberg nun aus dem schon erwähnten Sender, einem Rathaus, der Schule Kuh­straße, einer Kirche, dem Schwimmbad, dem Bahnhof, der Polizei, einem Spielplatz und den Wieland-Werken.

Erwachsene unterstützen die Kinder

In zwei Jahren neuer Sponsor benötigt

Noch zwei Jahre unterstützt Wieland die Kuhstraße.

Danach braucht die Grundschule einen neuen Sponsor für die Kitec-Kisten.

„Ich bin aber zuversichtlich“, sagt Schulleiter Wolfgang Köhler, schließlich gehe es um eine Investition von etwa 1000 Euro pro Jahr.

„Dann haben wir die Arbeit aufgeteilt, und zwar so, dass jeder was machen konnte. Auch die Kleinen“, sagt der Viertklässler. „Ich habe zu Hause auch schon mal sowas gemacht, deswegen konnte ich ein paar Tipps geben“, ergänzt Liv (9). Begleitet wurden die Gruppen von Erwachsenen, zum Beispiel – wie in Linus Fall – von einem Elternteil. Und dann? „Haben wir geplant, gezeichnet, gesägt und geschliffen“, berichtet Linus. Gar nicht so einfach, meint der Neunjährige, „denn wir mussten ja in drei Tagen fertig werden.“

Weihnachtsmänner kommen dazu

Hat aber gut geklappt, und so stehen die hölzernen Gebäude jetzt bis Weihnachten in der Sparkasse am Froweinplatz. Ein Weihnachtsbaum ist jetzt dazu gekommen, außerdem verteilen Liv, Lene und Linus noch jede Menge Weihnachts- und Schneemänner aus Playmobil in der Stadt. Die Plastikmännchen gehören nicht zum Projekt, „die habe ich dazu gepackt“, sagt Schulleiter Wolfgang Köhler schmunzelnd.

Nur ein Gebäude fehlt in der Ausstellung – weil es irgendwie auch nicht so richtig zu Langenberg passt: „Die Kinder wollten unbedingt das BVB-Stadion bauen“, sagt Köhler lachend. „Aber das passte dann nicht so ganz.“