Langenberg. . Der Pianist Ratko Delorko präsentierte eine Auswahl aus George Gershwins Schaffen. Nebenbei moderierte er launig die Stücke an.
Dem Pianisten Ratko Delorko liegt offenbar Gershwins Musik im Blut, denn mit seiner überquellenden Freude und Laune und seiner eminenten Musikalität versetzte er sein Publikum in eine swingende Tanzstunde. Nebenbei ist Delorko auch Unterhalter. Er erzählte aus dem Leben Gershwins und gab Erläuterungen zu den Klavierstücken. Eine weitere Besonderheit: auf einer Leinwand wurde die Klaviertastatur gezeigt und somit konnten man dem Pianisten auf die Finger gucken.
Zu Beginn erklangen “The Three Preludes“
Zu Beginn erklangen „The Three Preludes“: das erste der Präludien im Charleston-Rhythmus gehalten, das zweite stellt eine Art Blues dar und das letzte einen schnellen Foxtrott. Mit „The Complete Songbook“ von 1932 legte Gershwin konzentrierte Extrakte aus seinen Hits und auch aus seinen Flops dem anspruchsvollen Pianisten vor. Eine erstaunliche Metamorphose, aus der die Ernsthaftigkeit des Komponisten Gershwin deutlich spricht.
Aus der Oper Porgy & Bess, die Gershwin zwei Jahre vor seinem frühen Tod komponierte, erklang „Opening“ und der bekannteste Song daraus „Summertime“, sowie „It Ain’t Necessarily So“. Zum Abschluss „Rhapsody in Blue“, Gershwins eigenes Klavier-Solo- Arrangement seines klassischen zeitgenössischen Meisterwerks für Klavier und Orchester.
Delorko gibt noch zwei Zugaben
Diese meisterhafte Zwei-Hand-Adaption des kompletten modernen Konzerts für Klavier und Orchester vereint alle Orchesterstimmen und Klavierpassagen in zwei Notenzeilen, wobei die Klarheit, Klangfülle und Brillanz des Originals erhalten bleiben.
Ratko Delorko demonstrierte dies in großartig Art und Weise. Großer Beifall des Publikums wurde belohnt mit zwei Zugaben. Zunächst die Variationen Nr. 11 und 12 aus „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ von W. A. Mozart und aus einer Eigenkomposition von Ratko Delorko „Minis“ Nr. 22. Der Pianist Ratko Delorko bedankte sich beim Publikum, das zahlreich erschienen ist und bei den Technikern des Hauses, die die Veranstaltung so wunderbar betreut haben.
So geht es weiter im Bürgerhaus
Weiter geht es im Historischen Bürgerhaus gleich am Freitag: Dann ist dort die Musik- und Kunstschule Velbert zu Gast. Unter dem schlichten Titel „Chopin“ gibt es Lesungen mit Musik, eine Fortsetzungsgeschichte in zwei Teilen. Los geht es am Freitag, 16. November, um 18 Uhr, Teil zwei folgt am Sonntag, 18. November, ebenfalls um 18 Uhr. Die Eintrittskarten kosten 6 Euro (neanderticket.de).
Eine Woche später bringen die Bergischen Salonlöwen russische Klänge in die Senderstadt. Begleitet von Roman Ortner auf der Balalaika heißt es „Russen im Bad“ – und zwar nicht unter der Dusche, sondern im Kurort. Russische Gäste beeinflussten schon im 19. Jahrhundert die deutsche Kultur. Tickets gibt es u. a. auf neanderticket.de (18 Euro/erm. 9 Euro).