Neviges. . Mit tosendem Applaus verabschiedet das Publikum in der gut besuchten Vorburg junge Musiker aus Minsk bei dem Konzert „Zauberhafte Klänge“.

Einige von ihnen sind keine 14 Jahre alt, außergewöhnlich talentiert und rauben Klassikfreunden zuweilen den Atem: Junge Musiker aus Minsk begeisterten in der gut besuchten Vorburg Schloss Hardenberg mit „Zauberhaften Klängen“, so Konzert-Motto. Eingeladen hatte sie der Verein der Freunde und Förderer des Kulturensembles Schloss Hardenberg und das Forum für kulturelle Zusammenarbeit Solingen-Minsk.

Violinistin entführte in eine ganz eigene Traumwelt

Das Ensemble aus Minsk bekam tosenden Applaus in der Vorburg.
Das Ensemble aus Minsk bekam tosenden Applaus in der Vorburg. © Klaus Zimmerhof

Zu Beginn entführte die erst 13-jährige Violinistin Maria Kruglik die Zuhörer unter anderem mit Tschaikowsky „Lied ohne Worte“, und dem „Allegretto im Stil Boccherini“ von Kreisler – um nur einige Werke zu nennen – in eine ganz eigene Traumwelt. Begleitet wurde das Ausnahmetalent am Klavier von Prof. Anna.

Bereits zum zweiten Mal ist der erst 14-jährige Pianist Arseni Traskowski zu Gast, der mit Werken von Beethoven, Rachmaninow und Capriccio begeisterte.

Eine Konzertreihe von hoher Qualität

Ziel des Fördervereins war es vor fünf Jahren, eine kulturelle Veranstaltung in die Vorburg zu holen, die durch ihre Qualität auch Musikfreunde außerhalb von Velbert anlockt.

Durch den Kontakt zum Forum für kulturelle Zusammenarbeit Solingen-Minsk kamen der Vorstand des Vereins auf die jungen Musiker der Akademie.

Mit einem typischen Instrument aus ihrer Heimat zog die 17-jährige Irina Tichonova am Zimbal die Besucher in der Vorburg in ihren Bann. In ihrem virtuosen Spiel glänzte die junge Musikerin mit Werken von Glinka/Balakirew „Die Lerche“ und von Tsygankow „Introduktion und Czardas“. Nicht nur Dr. Peter Egen, der frühere langjährige Vorsitzender des Schlossfördervereins und Mitinitiator der Konzertreihe, zeigte sich begeistert: „Das ist wirklich enorm, was diese jungen Leute leisten.“ Viele junge Absolventen der Musikakademie in Minsk, die in den letzten fünf Jahren in Neviges auftraten, sind Preisträger internationaler Wettbewerbe.

Junge Künstler zeigen ein hohes Niveau

Bereits zu den Stammgästen bei den „Zauberhaften Klängen“ gehört der mit 29 Jahren älteste Künstler Dmitri Solodukha. Der Pianist überzeugte mit seiner Interpretation der „Widmung“ von Schumann/Liszt.

Christine Lutter-Link führte durch das Programm

Tosenden Applaus bekam auch die 28-jährige Violinistin Vlada Berezhnaya, die zunächst im Duett mit Dmitri Soloduka glänzte – die beiden spielten von Bloch „Nigun“ – und dann ein atemberaubendes Solo darbot: Ihre Interpretation von „Paganiniana“ komponiert von dem weltberühmten Geiger Natan Milstein, war einer der Höhepunkte des Konzertes, durch das Christine Lutter-Link, die Vorsitzende des Forums für kulturelle Zusammenarbeit Solingen-Minsk, mit großem Sachverstand führte.

Vorsitzender des Schlossfördervereins ist begeistert

Ein besonderes Erlebnis bereiteten Vlada Berezhnaya, Irina Tichonova und Dmitri Solodukha den Zuhörern am Schluss mit einer gemeinsamen Bearbeitung von Sarasates Komposition „Navarra op. 33“, wobei die 2. Violine durch das Zimbal ersetzt wurde. Auch der Säbeltanz aus dem Ballett „Gayaneh“, gespielt von Vlada Berezhnaya, Violine und Dmitri Soloduka am Klavier kam bestens an. Ein wunderbares Konzert, das auch den 1. Vorsitzenden des Schlossfördervereins Herwart Brill restlos begeisterte.