Velbert/Heiligenhaus. . Verkauf startet heute mit dem Mondschein-Einkauf bei der Aktion „Velberter Lichter“. 2017 kamen 32.000 Euro für das Friedensdorf zusammen.

„Mit einem neuen Rekord startet der Verkauf des 15. Lions-Adventskalenders pünktlich zum Mondscheinverkauf“, freut sich Michael Hoffart, Präsident des Lions Club Velbert-Heiligenhaus. Mehr als 1160 Preise im Wert von insgesamt 38.000 Euro stünden in diesem Jahr in der Verlosung. „Jeder 6,5 Kalender gewinnt“, erklärt Martin Bürgener, Sekretär des Clubs. Als Ziel setzen sich die Lions, dass mindestens jeder zehnte Kalender gewinnt. Traditionell erhält das Friedensdorf Oberhausen den Erlös.

Neubau mit OP-Bereich geplant

Durch den Kalenderverkauf von 2017 haben die Lions im vergangenen März 32.000 Euro an das Friedensdorf überreichen können. Diese Einrichtung kümmert sich um verwundete Kinder aus Kriegsgebieten – um Opfer von harten, brutalen und schonungslosen Kämpfen. Kontaktpersonen schicken die verletzten Kinder ins Friedensdorf. Dort suchen die Verantwortlichen Krankenhäuser und Ärzte, die ehrenamtlich und kostenfrei die Gesundheit soweit wie möglich wieder herstellen. Amputationen gehören genauso dazu wie die Heilung innerer Verletzungen oder Hautverätzungen. Ist die Behandlung im Friedensdorf abgeschlossen, so werden die kleinen und großen Kinder wieder zurück zu ihren Familien in ihr Heimatland gebracht.

Das Friedensdorf hat ein Problem: Es wird immer schwieriger, Ärzte zu finden, die bei ihrem Arbeitgeber operieren dürfen.
Das Friedensdorf hat ein Problem: Es wird immer schwieriger, Ärzte zu finden, die bei ihrem Arbeitgeber operieren dürfen. © Kerstin Bögeholz

Das Lachen und die Fröhlichkeit der jungen Menschen berührt die Lions. „Die Kinder gehen viel lockerer mit der Situation um“, resümiert Michael Hoffart nach der letzten Spendenübergabe in Oberhausen. Dort beobachtete er, wie Kinder ein anderes im Rollstuhl bergabwärts anschoben und lachend nebenherliefen, während sich der Kleine im Rollstuhl ebenfalls amüsierte. „Wir schlagen bei dem Bild die Hände überm Kopf zusammen“, sagt Hoffart. „Diese Kinder sind glücklich über ihre neue Freiheit und mehr Schmerzfreiheit.“

Einrichtung ist auf Spenden angewiesen

Das Friedensdorf habe jedoch ein Problem: „Durch die Kommerzialisierung der Krankenhäuser ist es immer schwerer Ärzte zu finden die bei ihrem Arbeitgeber operieren dürfen“, berichtet Bürgener. So habe das Friedensdorf beschlossen, das Schwimmbad abzureißen und dafür ein neues Gebäude mit einem OP-Bereich zu bauen, in dem kleinere Eingriffe vorgenommen werden könnten. Ärzte könnten dort nach Fertigstellung in ihrer Freizeit Operationen direkt im Friedensdorf durchführen. „Eine große Investition für das nur von Spenden agierende Friedensdorf“, sagt Martin Bürgener.

„Wir freuen uns, wenn in diesem Jahr erneut alle Kalender einen glücklichen Abnehmer finden und wir die Arbeit des Friedensdorfes Oberhausen unterstützen können“, sagt Präsident Hoffart.

>>>UNTER DEN AUGEN EINES NOTARS<<<

Seit Jahren sammeln die Lions jährlich 800 bis 1000 Preise. Diese Preise werden in Excel gelistet. Präsident Michael Hoffart hat einen „Zufallszahlengenerator“ entwickelt bzw. programmiert. Zwischen 1 und 7500 werden alle Preise abgearbeitet.

Nach Angaben der Lions ist ein Notar dabei und beglaubigt nach Abgleich diese Liste. Die Kinder haben den Club als Dankeschön schon unterstützt und das Motiv 2018 gemalt. Übrigens seit 15 Jahren konstant: der Verkaufs preis von fünf Euro.