Langenberg. . Nach Aachen führte die Zweitagesfahrt die Bürgerbus-Familie Langenberg in diesem Jahr. Und auf dem Rückweg machte man Zwischenstopp in Monschau.

Einmal im Jahr fallen die Fahrten des Bürgerbus‘ Langenberg samstags aus: wenn die ehrenamtlichen Fahrer und Fahrerinnen und deren Partner/innen auf große Fahrt gehen. Dieses Mal ging es über Land nach Aachen. Frühzeitig aufgebrochen, erwartete die gut gelaunte Truppe schon bei der ersten Rast das traditionelle Fleischwurst-Frühstück nebst mehr als ausreichend vorhandenem Kaffee.

Lehrer als Stadtführer begeistert mit vielen Anekdoten

Vorbei am aktuell diskutierten Hambacher Forst trafen die Langenberger am frühen Mittag ohne Staus und Verzögerung in Aachen ein und konnten erst auf eigene Faust, dann unter fachkundiger Leitung die Stadt erkunden. Mit Stadtführer Werner Weishaupt hatte die Bürgerbusfamilie eine gute Wahl getroffen. Der frühere Lehrer führt seit 21 Jahren durch die Stadt, was sich in schier unendlich vielen Geschichten mit Zahlen und Anekdoten niederschlug – was alle Zuhörer begeisterte.

Bürgerbus-Vereine zählt 210 Fahrgäste -Rekord!

Der Bürgerbus Langenberg ist einer der erfolgreichsten in NRW. Am Freitag, 12. Oktober, verzeichnete man mit 210 die höchste Zahl an Fahrgästen, die je an einem Tag gezählt wurde.

Elf Frauen und 28 Männer fahren derzeit die beiden Bürgerbusse. Zudem gibt es zwei weibliche und einen männlichen Fahranwärter.

Vom Elisenbrunnen aus ging es eineinhalb Stunden durch die geschichtsträchtige Innenstadt. Auf dem Weg erklärte Weishaupt, woher Sprichwörter wie „blaumachen“ und „blau sein“ stammen, und dass alle Baustile auf den Euro-Geldscheinen nachvollzogen werden können. So erinnert das Tor auf dem Fünf-Euro-Schein von seinem Baustil her an die griechische und römische Antike – ein Verweis auch auf die historischen Wurzeln Europas. Von der Romantik über Gotik Renaissance, Barock geht es bis zur modernen Architektur. Genauso, wie Aachen aus allen Zeiten bauliche Zeugnisse ablegt.

Schöne Erinnerungen: Christina Lohbeck-Schouren vor dem Hochzeitsbaum von Haus Triostorff in Monschau, wo sie vor 16 Jahren Ehemann Jürgen heiratete.
Schöne Erinnerungen: Christina Lohbeck-Schouren vor dem Hochzeitsbaum von Haus Triostorff in Monschau, wo sie vor 16 Jahren Ehemann Jürgen heiratete. © Bürgerbus-Verein Langenbertg

Der Nachmittag stand zur freien Verfügung: Cafés, Geschäfte und Biergärten, aber auch der Dom wurden ausgiebig auf eigene Faust erkundet, worüber man sich dann beim gemeinsamen Abendessen im Brauhaus „Goldener Schwan“ austauschte. Am Tag darauf ging es weiter in die Eifel. In Monschau gab es für viele ein Wiedersehen mit dem Ort. Vor allem Christina Lohbeck-Schouren genoss das Wiedersehen mit Monschau: Stolz zeigte sie ihr Blatt am Hochzeitsbaum vor dem Haus Troistorff zeigte, in dem sie im Oktober 2002 mit Ehemann Jürgen Lohbeck getraut worden war.

In der Monschauer Senfmühle aß man noch zu Mittag

Nach den Entdeckungsspaziergängen im historischen Altstadtkern, der genauso wie Langenberg durch die Arbeitsgemeinschaft Historische Stadt- und Ortskerne NRW besonders geschützt wird, ging es für alle Teilnehmer in die Monschauer Senfmühle mit anschließendem Mittagessen. Schon jetzt steht auch die Fahrt im nächsten Jahr fest: Noch einmal geht es mit Übernachtung los, dann nach Berlin und in den Bundestag.