Velbert-Mitte. . Umgestaltung eröffnet zwei völlig neue Perspektiven. Bald zieht auch der Wochenmarkt in die Innenstadt. Terrasse kaschiert den Höhenunterschied.
Per Radlader wurde dieser Tage das Füllmaterial für die vielen vielen Fugen verteilt, danach ausgiebig beregnet, sorgfältig eingeschlämmt und -gefegt. Nur wenige Quadratmeter der Fläche sind mittlerweile noch unerledigt. Die im Oktober 2017 begonnene Umbaumaßnahme geht in den Endspurt – und die Eröffnung des Platzes Am Offers rückt zusehends näher.
Vom Land flossen Fördermittel
Der Platz hat infolge des Projektes der Technischen Betriebe Velbert (TBV) deutlich an Größe zugelegt. „Um ungefähr 20 Prozent“, sagt Roger Rohde (TBV/Bauüberwachung) und beziffert die geklinkerte Kernfläche mit 1750 und das breite Band drumherum mit 900 Quadratmetern. Nach TBV-Angaben wurden für die aufwändige Umgestaltung 1,86 Millionen Euro – und somit zehn Prozent mehr als ursprünglich geschätzt – ausgegeben, von denen das Land NRW stattliche 80 Prozent Städtebaufördermittel beisteuere.
Klinker mit rustikalem Charakter
Zwei ungewohnte neue Perspektiven gibt es in der Innenstadt: Von unten, aus dem früheren Loch vor dem Haus Am Offers, kann man jetzt den gesamten Platz überschauen und aus der Gegenrichtung von der Fußgängerzone Friedrichstraße her ist nunmehr der Blick auf das denkmalgeschützte Fachwerkhaus aus dem 17. Jahrhundert frei. Zum entspannten Verweilen oder auch Chillen gibt es zum Offershaus hin Sitzterrassen, die auch den Höhenunterschied abfangen.
Teile des Sasse-Brunnens sind eingelagert
20 Bäume – Felsenbirne, Wildapfel und Tulpenbaum – sind gesetzt worden; die Bänke sind montiert. Der schokobraune und beige-gelbliche Klinker kommt aus Belgien. Die Steine werden in dem Produktionsprozess abschließend „speziell gerumpelt“, erklärt Roger Rohde, damit sie ihren rustikalen Charakter bekämen. Die Klinker-Auswahl hätten der Bürgermeister, Vertreter der Kirchengemeinde und der TBV-Vorstand getroffen. Und was ist mit dem bekannten Brunnen des Velberter Bildhauers Gerd Sasse passiert? Man habe dessen oberen Teil eingelagert, sagt Sven Lindemann. Dem TBV-Vorstand zufolge gibt es bislang aber noch keine konkrete Idee für eine etwaige weitere Verwendung.
Gastronomie ins Offershaus bringen
„Der neu gestaltete Platz schafft eine ansprechende Aufenthaltsqualität. Er wird Treffpunkt für alle Generationen sein“, prophezeit Heike Möller. Nach Auskunft der Planungsamtsleiterin wollen die benachbarten Eigentümer an der Nordseite des Platzes auch noch ihre „Fassaden überarbeiten, streichen und gestalten“. Anschlüsse für Wasser und Strom sind ebenso vorhanden wie gleich mehrere Hülsen, mit deren Hilfe man zum Beispiel Weihnachtsbäume aufstellen kann, wie Olaf Rakowski erläutert. Er ist bei den TBV Sachgebietsleiter für Neubau-Projekte.
Es bleibe dabei, versicherte Möller auf Nachfrage, dass der dienstags und freitags stattfindende Wochenmarkt Velbert-Mitte vom Rathaus-Vorplatz weg und auf den Offersplatz umziehen solle. Wann aber der erste Markttag abgehalten werde, sei aktuell noch offen. In das Offershaus solle eine Nutzung, die Öffentlichkeit anziehe. Man prüfe zurzeit Gastronomie. Das Haus verfügt dank der Umgestaltung auf seiner Rückseite über eine Terrasse mit Blick in den Offersgarten, der deutlich lichter, offener und aufgeräumter ist als früher. An der Stelle des eckigen Bassins gibt’s nun einen Wasser-Spielplatz.
<<< VOR DER NACHT DER LICHTER WIRD GEFEIERT
Die Eröffnungsfeier des zentralen Platzes in Velbert-Mitte, der in Zukunft stärker für Veranstaltungen genutzt werden soll, ist am Freitag, 26. Oktober.
Die Besucher erwartet vor der am selben Abend stattfindenden „Nacht der Lichter“ schon nachmittags ab 15.30 Uhr ein buntes gastronomisches Angebot sowie Live-Musik von der Band „Quer feldbeat“. Der stellvertretende Bürgermeister Emil Weise wird den sanierten Platz Am Offers um 16 Uhr eröffnen.