Langenberg. . Eine Woche lang können Mama und Papa das Auto morgens stehen lassen: „Zu Fuß zur Schule“ ist in diesen Tagen das Motto der Grundschule Kuhstraße.
In der Tat: Sie waren unübersehbar, all die Jungen und Mädchen! Womit wohl auch eines der Hauptziele dieser Aktion erreicht worden wäre: In leuchtend-gelben Signalwesten präsentierten sich zu Wochenbeginn die Kinder der Grundschule Kuhstraße überall im Straßenbild. „Zu Fuß zur Schule“ lautet das Motto der Aktion, zu der am Montag der Startschuss fiel.
„Und das mit fast hundertprozentigem Erfolg“, freute sich Rektor Wolfgang Köhler. Waren doch so gut wie alle Kinder der Aufforderung gefolgt, sich in diesen und den kommenden Tagen mal nicht von Mama oder Papa zur Schule chauffieren zu lassen, sondern den Schulweg „auf Schusters Rappen“ zu bewältigen.
Zum fünften Mal schon nimmt die Kuhstraßen-Schule an der Aktion teil, die vom Verkehrsclub Deutschland initiiert und von der Kreispolizei unterstützt wird. Eine Woche lang betätigen sich nicht nur Polizeibeamte und Lehrer, sondern auch Eltern als Verkehrserzieher: An verschiedenen Stellen des Schulwegs beziehen sie Posten, um den Kindern durch einen Stempel auf eine Laufkarte zu bestätigen, dass sie den Schulweg tatsächlich zu Fuß gegangen sind.
Ein Woche zu Fuß zur Schule – oder mit dem Rad, mit dem Roller...
Dass mit der Aktion – bei allem Spaß, den Kinder, Lehrer und auch Eltern an ihr haben – durchaus auch ernsthafte Ziele verfolgt werden, liegt jedoch auf der Hand. „Für Kinder hat es schließlich viele Vorteile, den Schulweg zu Fuß, mit dem Roller oder dem Fahrrad zurückzulegen“, erläutert Köhler. Und das nicht nur, weil sie so wohl auch sicherer zur Schule kommen. Denn: „In den letzten Jahren verunglückten mehr Kinder als Mitfahrer im Auto auf dem Schulweg als beim Fußweg zur Schule“, beruft der Rektor sich auf das, was auch statistisch belegt ist.
Dass Kinder, die sich täglich im öffentlichen Verkehrsraum bewegen, auch verkehrssicherer werden, Gefahren eher erkennen und sich umsichtiger verhalten, liege zudem ebenfalls auf der Hand. Hinzu kämen aber auch noch positive Nebeneffekte: der gesundheitliche Aspekt, beispielsweise, weil das Laufen die Ausdauer, die Koordination und den Gleichgewichtssinn fördere. Und noch etwas sei wichtig: „Kinder, die ihren Schulweg selbstständig zurücklegen, können sich besser orientieren und erleben ihre Umwelt bewusster“, ist Köhler überzeugt.
Am „Nachmittag der offenen Tür“ präsentieren Kinder die Ergebnisse
Ob das so ist – davon können sich nicht nur Eltern, sondern auch Besucher am Freitag, 5. Oktober, selbst überzeugen. Lädt die Grundschule Kuhstraße an diesem Tag doch zu einem „Nachmittag der offenen Tür“ ein. Ab 15 Uhr werden die Kinder die Ergebnisse der Aktionswoche präsentieren. Zudem kann die Schule besichtigt werden.
Gelbe Fußspuren sind unübersehbares Signal
An der Querung Kuhstraße haben die Kindersprecher anlässlich der Aktion gelbe Fußspuren auf die Straße aufgebracht. Die sollen später dauerhaft verklebt werden.
Vom ADAC gab es für alle Schüler außerdem gelbe Warnwesten – eine gute Kennzeichnung vor allem in der dunklen Jahreszeit.
Mit einem „bunten Programm“ geht’s dann ab 16 Uhr zum geselligen Teil des „offenen Nachmittages“ über. Bei Waffeln, Kuchen oder auch bei einer Bratwurst sollen die Besucher miteinander ins Gespräch kommen.
Und dann findet an diesem Nachmittag ja auch wieder die begehrte Tombola des Fördervereins statt. Hauptgewinn: Ein Rundflug über Langenberg – mit einer besonderen Schleife, die über die Grundschule Kuhstraßen geflogen wird.