. Beim Fledermausabend lauschten Kinder und Erwachsene dem NABU-Experten. Im Anschluss konnten die fliegenden Säugetiere selbst bestaunt werden.
Auf Gut Hixholz leben Kühe, Schweine, Kaninchen und schon seit Jahrhunderten Fledermäuse. Während die fliegenden Säugetiere auf dem Hof zum Alltag der Familie Greshake gehören, sind sie für die Besucher immer etwas besonders. Kein Wunder, dass die Plätze für den ersten Fledermausabend auf dem idyllischen Bauernhof ratz fatz ausgebucht waren.
Noch ist es hell und gemeinsam mit Dietmar Albrecht, der nicht nur Mitarbeiter auf dem Hof ist, sondern auch Feldermausexperte und aktiv im Tierschutz vom NABU ist, lässt sich die Zeit bis zum Sonnenuntergang bestens vertreiben. Denn er hat viele Informationen über die kleinen Schwärmer der Nacht.
Rund 100 Fledermäuse unterwegs
Ein bisschen was weiß auch schon Isabella (3) über Fledermäuse: „Die hängen immer kopfüber herum“, sagt sie. In echt hat sie aber noch nie eine gesehen und freut sich schon besonders darauf, dass es an diesem Abend endlich so weit sein könnte. „Sonst bleibe ich ja auch nie so lange auf“, erklärt sie. „Im Dunkeln ist es manchmal schon ein bisschen gruselig. Daher bin ich dann sonst mit Taschenlampe unterwegs“. Die hat sie heute aber zu Hause gelassen, damit sie am dämmernden Himmel die Fledermäuse bewundern kann.
„Was wisst ihr denn schon über Fledermäuse?“, fragt Albrecht. „Sie können im Dunkeln leuchten“, so eine Antwort. Er lacht. „Nein, die auf meinem Pulli, die leuchten, aber das ist nur meine absolute Notfallreserve, falls wir heute keine echte zu sehen bekommen, aber das wird uns hier wohl nicht passieren“.
Fledermäuse gibt es seit 55 Millionen Jahren
Seit 55 Millionen Jahren gibt es Fledermäuse auf der Welt. Erst seit 100 000 Jahren Menschen. Etwa 30 Arten der Fledermaus gibt es in Deutschland, rund 900 sind es weltweit.
Die häufigste Art in Deutschland ist die Zwergfledermaus. Bis zu 600 Mücken vertilgt eine Fledermaus pro Nacht, ein äußerst nützlicher Geselle also für den Menschen. Am Tag übernehmen das übrigens die Schwalben.
Menschliche Stimmen stören die Fledermäuse nicht
Es wird dämmrig und im Kuhstall der Familie Greshake beginnt allmählich ein reges Flattern. Um die für den Menschen sonst nicht zu hörenden Laute der Fledermaus akustisch darzustellen, hat Albrecht ein Gerät mitgebracht, das die Ultraschallwellen hörbar macht. „Eigentlich ganz gut, dass wir das nicht hören, ist ganz schön laut“, befindet er.
Apropos laut. Menschliche Stimmen stören die kleinen Säugetiere übrigens überhaupt nicht. Munter rauschen sie nun in den Kuhstall und auf den angrenzenden Misthaufen. Und die Kinder sind begeistert. Bei so einer Flugshow über ihren Köpfen, bleibt die Fledermausexkursion sicher lange unvergessen.
<<< ZUSATZTERMIN AM 28. SEPTEMBER
Alle Termine des Fledermausabends sind bereits ausgebucht. Daher hat Familie Greshake noch einen Zusatztermin am Freitag, 28. September, um 18.45 Uhr angesetzt.