Langenberg. . Nach einem schaffensreichen Halbjahr 2018 hat Alois Kott auch eine neue CD herausgebracht. „Landscapes“ hat der Bassist das Album überschrieben.
Es war ein spannendes erstes Halbjahr, das Alois Kott hinter sich gebracht hat – nicht nur musikalisch. „Unglaublich beeindruckend“, nennt der Langenberger Bassist, Komponist und Musiklehrer die drei Reisen, die er nach Schottland unternahm. Es ist unübersehbar: Die Augen des 67-jährigen leuchten, wenn er sich an die Konzerte erinnert, die er im Januar, im März und im Juni in Glasgow und Edinburgh spielte. Und wenn er davon zu erzählen beginnt, vergisst er beinahe den aktuellen Höhepunkt seines diesjährigen musikalischen Schaffens: die „Landscapes“, die „Landschaften“ – seine eben neu erschienene CD mit sechs solo eingespielten Eigenkompositionen.
Auftritt beim Festival „Celtic Connections“ in Glasgow
„Allein das Gefühl, mit Richard Dawson auf einer Bühne zu stehen – der Mann ist in Schottland eine echte Kultfigur“, berichtet Kott vom Zusammentreffen mit dem schottischen Barden, den er bei den „Celtic Connections“ im Januar in Glasgow traf. Der Langenberger trat gemeinsam mit Raymond MacDonald bei dem mehrwöchigen Festival auf, das zu den größten und bedeutendsten Musikereignisse keltischer Musik gilt.
Kaum weniger bedeutend: Kotts Gastspiel beim „Hippfest Bo’nes“ in Edingburgh. dem ältesten und wohl renommiertesten Stummfilmfestival auf der Insel. Für seinen Auftritt dort hatte der Langenberger sogar einen Auftrag übernommen: Kott komponierte die Filmmusik zu „Der Schatz“, einem abendfüllenden Stummfilm den der österreichische Regisseur Georg Wilhelm Pabst 1923 drehte.
Ein Déjà-vu-Erlebnis gab es für Kott im Juni in Glasgow: Wie schon bei der Fußball-WM 2014 in Brasilien begleitete Kott auch in der schottischen Metropole ein WM-Spiel der deutschen Nationalmannschaft musikalisch, das auf einer Großbildleinwand zu sehen war. „Es war das Spiel Deutschland gegen Schweden – und ich hätte nie gedacht, dass sich bei einem Spiel ohne schottische Beteiligung so viele Zuschauer in der „Platform“ von Easterhouse einfinden – tatsächlich waren es um die 300“, blickt der Langenberger auf dies sehr spezielle Konzert zurück.
Musik zum Stummfilm „Der Schatz“ war Auftragsarbeit
Und Mitte des Jahres dann „Landscapes“. Die Plattenproduktion, bei der Teamplayer Kott tatsächlich eine absolute Sololeistung ablieferte. „Es war mir wichtig, da etwas völlig eigenes zu machen – ohne weitere Instrumentalisten, wie sie etwa bei den Projekten des hervorragenden und von mir sehr geschätzten Bassisten Renaud Garcia-Fons zu hören sind.“
Das es ihm gelang, den meisterlichen Arbeiten Garcia-Fons etwas durchaus Gleichwertiges gegenüberzustellen. fasst der dem Album beiliegende Text eines Kritikers so zusammen: „Die Aufnahmen zeigen, dass er tatsächlich einen Zugang gefunden hat, der ihm im Ergebnis einen eigenen künstlerischen Ausdruck ermöglicht.“