Velbert-Mitte. . Eine Schülergruppe vom GSG fährt zum Austausch nach Israel, in den Norden des Landes. Die Vorfreude überwiegt, das Programm ist dicht gepackt.
Felder prägen die Region Mateh Ascher. Zu dem Bezirk im Norden Israels – etwa 15 Kilometer von der Grenze zum Libanon entfernt – gehören 18 Kibbuzim und mehrere Siedlungen. Etwas südlich liegt die Stadt Akkon, deren Geschichte bis ins dritte Jahrtausend vor Christus zurückreicht, besonders aber während der Zeit der Kreuzzüge eine wichtige Rolle spielte.
Zwei Lehrer begleiten die Schülergruppe
Und in diese historische Gegend reisen Ende nächster Woche Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums. Begleitet werden sie dabei von den Lehrern Dr. Esther Kanschat und Tobias Möllendorf. Für die Schüler steht ein straffes Programm an, das nun auf einem Elternabend vorgestellt wurde. Doch trotz aller Bedenken – immerhin ist die politische Lage in Israel und den umgebenden Ländern mindestens angespannt – überwiegt bei Eltern und Schülern die Vorfreude.
„Intensive Erfahrung in den Familien“
„Natürlich ist das eine Herausforderung“, sagt etwa Karen Schemken, deren Tochter an dem Austausch teilnimmt. „Es gibt in der Region Konflikte, darüber wird aber im Unterricht gesprochen.“ Dennoch sei diese Reise „eine Chance, die man so schnell im Leben nicht wieder bekommt.“ Sie habe zwar „ein bisschen ein mulmiges Gefühl“, aber man stehe im engen Kontakt mit dem Auswärtigen Amt, das beruhige ein wenig.
Justus, Sohn von Kristina Klement, ist ebenfalls dabei. Sie erzählt: „Ich war selber schon einmal in Israel, habe eine Rundreise gemacht.“ Aber für ihren Sohn sei es bestimmt eine ganz besondere Erfahrung, „da man Land und Leute in einer Familie natürlich viel intensiver erlebt.“
Neue Kultur kennenlernen
Die Schülerinnen und Schüler selber haben auch Bedenken, allerdings weniger wegen der brisanten Lage im Nahen Osten, sondern viel mehr, „ob wir mit unseren Austauschschülern klar kommen“, sagt Anna Nold. Den ersten Test für die 15-Jährige und ihre Mitschüler gab es schon beim Besuch der Israelis in Velbert. Und da wurden die Bedenken größtenteils zerstreut, findet Nils Friedrich: „Also in der großen Gruppe sind wir gut klar gekommen“, erinnert sich der 16-Jährige. Nur bei einzelnen habe es wohl hier und da geklemmt.
Totes Meer, Jerusalem, Tel Aviv
Anna, Nils und Mitschülerin Melina freuen sich jetzt vor allem darauf, ein für sie neues Land und eine neue Kultur kennenzulernen. Dafür bekommen sie an diesem Abend ein voll gepacktes Programm präsentiert: Neun Tage werden sie in Israel verbringen, jeder einzelne steht unter einem eigenen Motto. An Tag eins und zwei steht Sightseeing an – es geht zum Toten Meer, zu einem Sternen-Navigationskurs mit anschließender Übernachtung in einem Beduinencamp, zu ausgewählten Orten in Jerusalem und nach Tel Aviv.
In den folgenden Tagen verbringen die Velberter Schülerinnen und Schüler viel Zeit in den Gastfamilien, erleben traditionelle Feste mit. Daneben gibt es weitere Programmpunkte, etwa ein Treffen mit israelischen Soldaten, die von ihren Erfahrungen berichten. Aber bei all dem soll eines nicht zu kurz kommen, findet Schülerin Melina: „Viel Spaß mit der Gruppe haben.“