7000 Liter Wasser ergossen sich ins Erdgeschoss des Kolping-Kindergartens in der Kastanienallee. Betrieb vorläufig nur in der ersten Etage
In die Kolping-Kita Kastanienallee sind die ersten Kinder eingezogen. Auf der ersten Etage herrscht seit Ende August ein buntes Treiben. Aber nur dort, denn das Erdgeschoss ist beinahe noch im Rohbau, hier laufen die Trockner statt Jungen und Mädchen. Kurz vor der Eröffnung gab es einen kapitalen Wasserschaden.
„Mitte August wurden uns Möbel und Spielzeug für die Kita geliefert. Möbelpacker und Mitarbeiter räumten ein, als wir plötzlich merkten, dass sich die Fußleisten von den Wänden lösten“, sagt Kindergartenleiterin Bozena Symalla immer noch leicht geschockt.
Zwei Tage lang floss das Wasser in die Räume
Bei genauen Hinsehen waren auch die Wände in einigen Bereichen feucht. Wie es sich herausstellte, gab es durch einen Fehler eine Leckage in einer Wasserleitung. „Zwei Tage lang war das Wasser geflossen, insgesamt fast 7000 Liter haben sich im Gebäude verteilt“, sagt Willi Knust, Geschäftsführer des SKFM, der den Kindergarten gebaut hat. Alles musste wieder raus.
Die Möbel wurden untergestellt
„Die Möbel haben wir in einer Kirche unterstellen können, die Küchen hat die Firma Rehmann netterweise zurückgenommen“, sagt Knust. Dann rückte ein Abrissunternehmen an und riss alle Böden wieder raus, demontierte die Sanitärinstallationen und schlug die Wände teils ein. Der Boden ist nun durchlöchert wie ein Schweizer Käse, in den Löchern stecken die Trockengeräte.
Kinder siund am Lieversholz
„Dabei hatten sich die Handwerker so bemüht, dass alles rechtzeitig fertig wurde, sogar am Wochenende haben sie gearbeitet“, berichtet Knust. Nun muss alles neu gemacht werden und statt fünf Gruppen konnten Ende August nur zwei einziehen. Die übrigen Kinder wurden in der alten Kita am Lieversholz, die eigentlich saniert werden soll, vorerst untergebracht.
„Die Eltern haben viel Verständnis gezeigt“, lobt der SKFM-Geschäftsführer. Ein Lob gibt es auch für das Bauamt der Stadt, das den Betrieb nur für den Obergeschosses gebilligt hat. Für die Kinder sind die Bauarbeiten sogar spannend, denn durch kleine Fenster können sie die Arbeiter im Untergeschoss beobachten.
Bis zum Jahresende
Bis zum Jahresende, so hoffen Knust und Symalla, soll alles wieder hergerichtet sein, so dass auch die übrigen Jungen und Mädchen in die nagelneue Kita ziehen können. Dann wird auch der Spielplatz im Außenbereich fertig sein, an dem nun noch kräftig gewerkelt wird. Mit einer großzügigen Spende der Barnhusen-Stiftung werden Spielgeräte angeschafft und eine Klönbank unter einer Kastanie, die im Eingangsbereich des Kindergartens gepflanzt werden soll.
Der Kindergarten hat rund 1000 Quadratmeter Fläche, von denen nun 500 nicht nutzbar sind. Insgesamt kostete der Bau 2,7 Millionen Euro, von denen der 890 000 Euro aus Fördergeldern kamen, den Rest stemmte der SKFM.