Velbert. . Auftakt-Konferenz im Forum fragt vor allem nach den Stärken. Bürgermeister: „Nur Steine reichen nicht“. Workshops und Quartier-Labore

Die systematische Suche nach dem Positiven, sie hat jetzt begonnen. „Wer sind wir und was können wir? Was hat unser Quartier zu bieten?“ Oder auch: „Das Beste von uns. Was macht unsere Innenstadt einzigartig?“ – So lauteten die vorgegebenen Fragestellungen bei der ersten „Innenstadt-Konferenz Velbert-Mitte“. Ziel der Übung am Mittwochabend im Forum Niederberg: Die Innenstadt soll sowohl für Bürger als auch für Besucher attraktiver werden, die Stärken und Schokoladenseiten dieses Standortes sollen „offensiv und selbstbewusst“ verbreitet werden.

Pfiffige Namen für die Quartiere

Die Konferenz war der Auftakt für die Definition und Formulierung einer schlagkräftigen und überzeugenden Marke „Innenstadt Velbert-Mitte“. „Wir brauchen Menschen aus der Stadt und aus der Region, die hier einkaufen und die sich hier wohlfühlen und aufhalten möchten“, sagte Dirk Lukrafka bei der Begrüßung der rund 90 Teilnehmer. Der Bürgermeister nannte u a. diverse Immobilien-Projekte wie Stadtgalerie und Hertie-Haus, erwähnte das Fassadenprogramm, sprach von der Umgestaltung öffentlicher Plätze. „Aber nur Steine reichen nicht“, betonte Lukrafka, die Innenstadt lebe nun einmal von den Menschen.

Und man wolle nun gemeinsam eine Identitätsbildung und ein Wir-Gefühl entwickeln. Nämlich gemeinsam mit den verschiedenen Ladenlokalbetreibern, den Gastronomen, Dienstleistern sowie weiteren Gewerbetreibenden der Innenstadt.

Vor den Quartier-Stellwänden wurde auch  munter diskutiert.
Vor den Quartier-Stellwänden wurde auch munter diskutiert. © Carsten Klein

In Bewegung bringen

„Wir wollen mit Ihnen arbeiten und Sie in Bewegung bringen“, kündigte Moderatorin Elke Frauns (Büro Frauns Kommunikation, Planung, Marketing) an und schon durften die Konferenzteilnehmer die DIN-A-4-Tüte mit einigen Utensilien öffnen, die es zuvor gleich eingangs des Forums gegeben hatte. Drinnen waren zum Beispiel dicke Bauarbeiterbleistifte, Stimmkarten mit einer roten und einer grünen Seite und Zettel nebst Wäscherklammer, um das Einzigartige, Unverwechselbare der Innenstadt aufzuschreiben und hinten im Saal aufzuhängen.

Fünf unterschiedliche Quartier

Dort ging es später auch munter an den Stellwänden zu den fünf unterschiedlichen Räumen bzw. Quartieren längs und seitlich der Fußgängerzone Friedrichstraße zu, wie sie vor Jahren bereits Einzelhandelsgutachter ausgemacht und umrissen haben. Die dort jeweils lebenden und arbeitenden „Akteure“ sollten aufzeigen, „das sind wir, das können wir, und darum lohnt es sich, zu uns zu kommen“, so der Appell von Co-Moderator Hartmut Brüchert (Sxces Communication AG). Und ein pfiffiger, trefflicher Name sollte zuguterletzt für jedes Quartier wohl auch noch drin sein.

Es folgen jetzt weitere Workshops und so genannte Quartier-Labore, um am Ende eine markante Marke aus der Taufe zu heben. Oder, wie Elke Frauns es ausdrückte, gemeinsam vielleicht sogar „eine Liebeserklärung für Velbert-Mitte hinzubekommen“.