Kreis Mettmann. . Rheinbahn modernisiert ihren gesamten Fuhrpark und lässt sich das Gesamtpaket zum Umweltschutz 100 Mio Euro kosten.

Für Thomas Hendele steht fest: „Der Kreis Mettmann darf nicht schlechter gestellt sein als Düsseldorf.“ Deshalb hat sich der Landrat im Rahmen der Verlängerung der Zusammenarbeit mit der Rheinbahn dafür eingesetzt, dass den Einwohnern im Kreis aus Gründen des Gesundheits- und Klimaschutzes im öffentlichen Nahverkehr saubere, moderne Busse zugute kommen. Hendele: „Also ein attraktives Nahverkehrsangebot mit moderner Technologie.“

Zusammenarbeit soll bis 2042 verlängert werden

Von 2020 bis 2042 soll die Zusammenarbeit mit der Rheinbahn verlängert werden; eine entsprechende Vereinbarung haben beide Partner unterschrieben. Wichtig ist beiden Seiten dabei, dass die eingesetzten Busse über umweltverträgliche Antriebssysteme verfügen, die Lärm- und Schadstoffbelastungen möglichst vermeiden. Im ÖPNV-Ausschuss des Kreises hat die Rheinbahn entsprechend versichert, dass die im Kreis eingesetzten Busse nicht weniger umweltfreundlich sein werden als die Busse auf anderen Linien. Dafür modernisiert das Unternehmen mit großen Schritten seinen gesamten Bus-Fuhrpark.

Ab Ende 2020 nur noch Emissionsklasse Euro 6

Das Ziel: Ab Ende 2020 sollen bei der Rheinbahn nur noch Busse der Emissionsklasse Euro 6 fahren. „Dabei werden die Busse die Grenzwerte der Euro-6-Norm noch unterschreiten“, ist sich Rheinbahn-Vorstandssprecher Michael Clausecker sicher. Möglich macht das eine in den Fahrzeugen eingesetzte Abgasnachbehandlung mit Harnstoffeinspritzung. Clausecker: „Wir tun damit viel mehr, als gesetzlich erforderlich ist. Gesundheitsschutz und Umweltschutz sind eine große Verpflichtung für uns.“

100 Mio Euro lässt sich das Nahverkehrsunternehmen das Gesamtpaket kosten, das sowohl die Nachrüstung vorhandener Busse neueren Baujahrs als auch die Anschaffung von neuen Bussen umfasst. So werden insgesamt 155 Fahrzeuge, die bisher die Euro-5-Norm erfüllen, umgebaut. Dabei wird die komplette Euro-6-Technik montiert, so dass die Fahrzeuge dieselben Werte wie neue Busse erreichen. Mit Nachmessungen will die Rheinbahn die Wirksamkeit der Nachrüstung der Abgasnachbehandlungssysteme belegen.

86 Tonnen weniger Stickoxid

Außerdem sollen schon bis Ende 2018 143 neue Busse zum Einsatz kommen und die Euro-3-Busse endgültig aus dem Verkehr gezogen werden. Bereits Ende 2019 sollen 50 Prozent der Flotte den Euro-6-Grenzwert unterschreiten; Ende 2020 sollen es dann 100 Prozent sein. Auch bei Fremdbetrieben, mit denen die Rheinbahn ihre Verträge alle zwei Jahre erneuert, werden keine „Dreckschleudern“ mehr zugelassen. Die Stickoxidbelastung soll dann von 100 Tonnen im Jahr 2017 auf 14 Tonnen im Jahr 2020 reduziert werden. So würden in nur drei Jahren 86 Tonnen Stickoxid eingespart.

Landrat Hendele ist zufrieden mit den Plänen: „Wir haben bei uns in der Fläche zwar nicht die Probleme, die Düsseldorf hat, aber in den Städten gibt es auch einige neuralgische Punkte.“