Langenberg. . Seit drei Jahren betreiben Martina und Thomas Hoeveler den „kleinen Weltraum“. Aber auch außerhalb der eigenen vier Wände ist das Paar unterwegs.

Der Blick aus dem Fenster fasst Langenberg nahezu perfekt zusammen: Schaut man nach links, erhebt sich der mächtige Bau des Bürgerhauses auf der anderen Seite der Hauptstraße. Geht der Blick nach rechts, erhebt sich hinter dem Turm von St.Michael der Hordtberg mit Sender und Bismarckturm.

Mittendrin in Langenberg und im Land NRW

„Wir sind hier mittendrin“, freuen sich Martina und Thomas Hoeveler, die diesen Ausblick aus ihrer Wohnung am Wiemhof jeden Tag genießen können. „Und zwar nicht nur in Langenberg. Sondern auch in NRW.“ Ein wichtiger Punkt für die beiden Künstler, die 1994 in die Senderstadt gezogen sind. Thomas kommt aus Berlin, Martina, „aus der Gegend.“ Kennengelernt haben sich die beiden beim Studium in München. „Aber wir wollten da weg.“ Der Deal: Wo zuerst eine Wohnung gefunden wird, da geht’s hin. Martinas Eltern gewannen das Rennen, es ging nach Langenberg.

Kurze Wege in die Großstädte und viel Grün

„Das ist für uns hier wie eine Megacity“, sagt Thomas Hoeveler, „mit ganz viel Grün.“ Die kurzen Wege in die Großstädte machen es leicht für die beiden Künstler, Kontakte zu knüpfen. „Wir haben Freunde in Essen, Wuppertal, Düsseldorf, Köln. Aber auch hier vor Ort haben sich schon schöne Kooperationen ergeben.“ Die Ergebnisse dieser Kooperationen gab es lange regelmäßig im Schloss Hardenberg zu sehen.

Seit drei Jahren wohnen Martina und Thomas Hoeveler nun am Wiemhof – und genauso lange gibt es jetzt auch schon den „kleinen Weltraum“. Das ist ein Zimmer, bestückt mit einer winzigen Bühne, Licht- und Soundtechnik und 13 Stühlen. „Eigentlich haben wir einen etwas luxuriöseren Proberaum gesucht“, erinnert sich Thomas Hoeveler. Aber dann kamen Anfragen befreundeter Künstler – „und da liegt es doch nahe, wenn wir hier etwas proben, dass wir dann auch hier etwas aufführen können.“

Glück mit den Nachbarn und dem Vermieter

Gesagt, getan: Mit LED-Scheinwerfern und Boxen ist die kleine Bühne ausgerüstet. „Wir haben Glück mit unserem Vermieter und unseren Nachbarn: Es gibt gar keine Probleme“, freut sich Martina Hoeveler. Und so bieten die beiden regelmäßig Kleinkunst im wahrsten Sinne des Wortes an: Autoren, Magier, Musiker oder Schauspieler geben sich die Ehre. „Das ist einfach familiär, fast schon kuschelig“, sagt Thomas Hoeveler lachend.

Neben den Aufführungen im eigenen Haus sind die beiden auch unterwegs: „Das ist alles sehr praktisch aufgebaut, wir können die Sachen auch schnell zusammenpacken und woanders auftreten.“ Nicht weit haben es die Hoevelers bis ins Alt-Langenberg: Dort laden Martina und Thomas regelmäßig ins Jazz-Café. Und ab Herbst gibt es im „kleinewelttheater“ – so nennen die beiden ihr Format – ein Mal im Monat das „Kaffeeklatschen“: Gemütliche Gespräche bei Kaffee und Kuchen.

<<< PREMIERE AM FREITAG, 13. JULI

Regelmäßig zu Voll- und Neumond soll es ab dieser Woche eine Mitternachtslesung im „kleinen Weltraum“ geben.

Zur Premiere am Freitag, 13. Juli, 22 Uhr, haben sich die Hoevelers „Der Sandmann“ von E. T. A. Hoffmann vorgenommen.

Karten zu 20 Euro – alle Getränke inklusive – gibt es nur auf Vorbestellung unter der Rufnummer (02052) 7456.