Velbert-Mitte. . Wer hat in Velbert die meisten D-Mark gebunkert? Tim Hempelmann hat mit 233,52 DM am meisten in unserer Serie geboten.

Die gute alte D-Mark: Die hat Tim Hempelmann immer noch zuhause. Und zwar auf Heller und Pfennig, pardon, auf Mark und Pfennig, genau 233,52 DM – darunter sogar noch zwei 50-Mark-Scheine. Bei der WAZ-Serie „Wer bietet mehr“ verfügt er damit über den höchsten Betrag der alten deutschen Währung: Niemand meldete sich mit noch mehr D-Mark-Reserven.

„Es sind ja keine 5000 Mark“

Doch wieso hat der 34-Jährige das Geld nicht schon längst gegen Euro umgetauscht beziehungsweise ausgegeben? „Ich habe schon immer gerne gesammelt. Hätte ich meine DM weggebracht, wären sie auch für immer weg gewesen. Und wenn man das Geld nicht zwingend braucht, kann man es auch behalten. Es sind ja keine 5000 Mark“, erklärt der Velberter.

Mit dieser Einstellung braucht er sich also nicht über einen Verlust von alten Schätzen zu grämen – so wie es einige aus der Familie oder dem Bekanntenkreis tun: „Ich kenne ein paar Leute, die sich jetzt ärgern, dass sie alle ihre D-Mark ausgegeben haben und nun nichts mehr haben“, schildert Hempelmann. Etwa seine Mutter, die ihren letzten Hunderter noch schnell für einen Einkauf genutzt habe.

Besonders die 5-Mark-Scheine haben es ihm angetan

Doch auch Tim Hempelmann hat nicht alle DM aufbewahrt, die sich zum Schluss noch in seinem Besitz befunden hatten. „Ich habe mir gesagt, dass ich nur Münzen und Scheine bis zu einem Wert von 50 Mark behalte.“ Besonders haben es ihm dabei die 5-Mark-Banknoten angetan. „Die waren schon zu D-Mark-Zeiten selten. Deswegen habe ich sie immer gleich zur Seite getan und habe nun 14 Stück davon.“ Raritäten waren für ihn auch 1000-Mark-Scheine. „Davon habe ich auch nur einmal einen von meiner Uroma bekommen – und natürlich nicht behalten.“

Von dem Tausender hätte er sich übrigens auch 1000-mal Kinderschokolade kaufen können. Denn auf die Frage, was noch seine lebendigsten Erinnerungen an die D-Mark sind, antwortet Hempelmann: „Ich weiß noch genau, dass als Kind eine Tafel mit Kinderschokolade-Riegeln eine Mark gekostet hat.“ Ja, so waren die kindlichen Werte-Koordinaten in jener Zeit.

Der 34-Jährige sammelt auch Schilder

Neben seiner DM hat der 34-Jährige auch jede Menge ausrangierte Straßenschilder zuhause. „Die sammele ich auch“, meint er – was nicht verwundert, schließlich arbeitet er als Beamter bei der Straßenverkehrsbehörde. Und für noch etwas hat er eine Schwäche: „Ich habe auch Pringles-Chips-Dosen gesammelt. Doch die haben irgendwann so viel Platz eingenommen, so dass ich sie wegschmeißen musste“, sagt der Velberter lachend.

Na, die Sorgen hat er bei der D-Mark nicht: Da könnten noch einige Münzen und Scheine hinzukommen, ohne dass seine Wohnung gleich aus allen Nähten platzt. . .

Für die Enkelin einen Münzsatz aufbewahrt

Zwar nicht ganz so viel Bares aus der D-Mark-Zeit wie Tim Hempelmann hat Lothar Jäger anzubieten. Doch der 77-Jährige, der in Velbert für seine zahlreichen Bingo-Veranstaltungen und Tombolas bekannt ist, hat zumindest noch einen ganzen Münzsatz im Wert von 8,68 Mark in einer Schatulle aufbewahrt.

Und das aus einem ganz einfachen Grund: „Die Geldstücke habe ich für meine Enkelin zur Seite gelegt, falls sie mal wissen möchte, wie das frühere Geld bei uns in Deutschland ausgesehen hat.“

Bislang zeigt die Enkeltochter allerdings nur eine eher verhaltene Begeisterung für die alten Münzen – allerdings ist sie auch erst 16 Jahre alt, das Interesse kann also noch entfacht werden. Das würde Lothar Jäger auch sehr freuen, schließlich verbindet er noch jede Menge Erinnerungen an die D-Mark.

„Manchmal rechne ich auch noch bei den Euro-Preisen in Mark um. Die stand ja für das deutsche Wirtschaftswunder und für die Stabilität unseres Landes“, meint er.

Und mal schauen: Vielleicht sieht das seine Enkelin auch eines Tages genau so und freut sich über den lebendigen Anschauungsunterricht ihres Großvaters, wenn er ihr anhand der Münzen von den guten alten Zeiten der Deutschen Mark erzählt.

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