Velbert-Mitte. . Der Langenberger Thomas Pagel ist glühender Verfechter von Elektro-Autos, ohne in Verbrennungs-Motoren den Teufel zu sehen. Eine Selbsterfahrung.

„Sie steigen ein und das Auto startet mit einer unglaublichen Ruhe, da heult nix auf“, sagt Thomas Pagel und seiner Stimme ist die Begeisterung anzumerken, die er für Elektro-Autos empfindet. Der EDV-Berater hatte während des gesamten Monats Mai mit seiner Familie einen aktuellen e-Golf gemietet – „um einfach auszuprobieren“.

Zwei E-Autos fürs Jahresende reserviert

Lange Zeit hatte sich der Langenberger mit der elektronischen Mobilität beschäftigt. Zuerst hatte er vor einiger Zeit ein E-Quad gemietet. „Trotz der 18 PS des Familien-E-Quads Twizy gehörten die ersten zwanzig Meter nach der Ampel mir; die anderen mussten da noch schalten“, erinnert er sich. Dieses Erlebnis war der Beginn einer andauernden Leidenschaft, die nun in der Reservierung zweier Elektro-Autos gipfelte: Zum Ende des Jahres will die Familie einen elektronischen Hyundai als Zweit-Fahrzeug anschaffen, 2019 soll ein Tesla als Dienstwagen her.

„Ich bin wirklich begeistert, das merken Sie bestimmt“, sagt Pagel, der, und darauf legt er viel Wert, absolut nichts gegen Verbrennungs-Autos hat. Für manche Anwendungen gebe es halt noch kein e-Auto, das komme in den nächsten paar Jahren. Seine Frau, die wegen ihres Schaltwagens immer wieder über Knieschmerzen geklagt hatte, führe nun deutlich entspannter zu ihrer Arbeit nach Monheim – da ein E-Auto kein Schaltgetriebe braucht.

Über Nacht in der Garage am Ladekabel

Um die Effizienz des Autos aufzuzeigen, greift Pagel, der den Golf in der heimischen Garage auflud, zur Mathematik: „Auf 100 Kilometern braucht das Auto 14 Kilowattstunden. Zwei Kilowatt es an der Steckdose Zuhause pro Stunde aufnehmen. In zehn Stunden in der Garage – über Nacht – kommen also 20 Kilowatt wieder rein.“

„Eine Probefahrt von zwei Stunden reicht nicht“

Neben dem Aufladen an der heimischen Steckdose kennt Pagel aber dank des Elektro-Monats Mai noch andere Orte, an denen den Autos die notwendige Elektrizität zugeführt werden kann: „Bei Kaufland können Sie zum Beispiel kostenlos das Auto aufladen, während Sie einkaufen sind.“ Pagel hat sich in die Materie eingearbeitet, das wird beim Gespräch klar – und genau das rät er auch anderen Interessierten: „Eine Probefahrt von ein oder zwei Stunden reicht da wohl nicht. Man muss schauen: Wie ist das Gefühl im Alltag?“

Um mit Gleichgesinnten ins Gespräch kommen zu können, hat Pagel nun einen Stammtisch ins Leben gerufen (siehe Box). Dort können sich am 27. Juni alle Interessierten versammeln, um sich über neue Möglichkeiten der Mobilität auszutauschen. „Ich weiß nämlich“, sagt der Initiator, „dass es in Velbert bereits viele Menschen gibt, die auf E-Autos setzen“. Mit diesen habe er privat Kontakt – nun soll aber in Form eines Stammtisches die Möglichkeit des öffentlichen Austausches entstehen.

<<< STAMMTISCH STEHT AM MITTWOCH AN

Der Stammtisch für alle an Elektro-Autos Interessierten findet am Mittwoch, 27. Juni, um 18 Uhr im Brauhaus Velbert (Güterstraße 9) statt. Pagel bittet um Anmeldung bis Montag, 25. Juni, per Mail an: e-mobil-in-niederberg@gmx.de.

Auf der Tagesordnung sollen unter anderem folgende Themen stehen: Austausch von Erfahrungen mit Elektro-Autos, Einblick in die Akku-Technologie von e-Mobilen sowie die Aufarbeitung der Informationen, die Stadt und Stadtwerke zur e-Mobilität zur Verfügung stellen.