Neviges. . Die Schwarze Johannisbeere hat im Juni Hochsaison. Das kleine Kraftpaket strotzt vor Vitalstoffen – und ist daher die Heilpflanze des Monats.

Zusammen mit ihrer roten Schwester hat sie jetzt Hochsaison, beide reifen um den Johanni-Tag, das ist Sonntag, der 24. Juni. Aber nicht nur deshalb ist die Schwarze Johannisbeere für Apothekerin Martina Bellers die Heilpflanze des Monats: Ribes nigru, so die lateinische Bezeichnung, ist ein kleiner Kraftprotz und eine unterschätzte Allzweckwaffe gegen viele Zipperlein. Und sie macht gute Laune.

Vollgestopft mit Vitaminen und Mineralstoffen

Sauer macht lustig – dieses Sprichwort treffe auch auf die Schwarze Johannisbeere hundertprozentig zu, sagt Martina Bellers. Was vor allem daran liegt, dass die zu den Stachelbeergewächsen gehörende Beere, die es seltener zu kaufen gibt als ihre rote Schwester, vollgestopft ist mit Vitaminen und Mineralien.

„Unser Körper ist ein Wunderwerk“

„Je besser mein Körper versorgt ist, desto besser kann der Körper Glückshormone wie Serotonin oder Dopamin herstellen“, erläutert die Expertin. „Unser Körper ist ein Wunderwerk, man darf ihn nur nicht zu sehr ausreizen.“ Denn seien die Speicher erst einmal leer, ist Holland in Not: Dann drohen behandlungsbedürftige Krankheiten wie Burnout, also der völligen Erschöpfung, des Ausgebranntseins.

Der Zellstoffwechsel wird gestärkt

Sehr viel Vitamin in der Beere, ein hoher Gehalt an den Mineralien Kalzium, Kalium, Eisen, Magnesium und Mangan stärken das gesamte Immunsystem und sorgen dafür, dass das Wunderwerk Körper reibungslos funktioniert. „Auch der Zellstoffwechsel von Muskeln und Herz wird angeregt und unterstützt“, erläutert Martina Bellers.

Flavonoide bekämpfen freie Radikale

Und dann ist da noch der kleine, feine Unterschied, der die Heilpflanze des Monats überlegen macht gegenüber ihren blassen Verwandten wie etwa der Stachelbeere. „Die Schwarze Johannisbeere steckt voller Flavonoide, die als Antioxidantien vor freien Radikalen schützen.“ Dabei gilt: Je intensiver die Farbe, desto mehr Antioxidantien werden gebildet.

In der Homöopathie wird die Beere bei Gicht eingesetzt

Doch die Schwarze Johannisbeere schützt nicht nur, sie kann auch heilen. So macht sich die Naturheilkunde die harntreibende Wirkung zunutze und setzt die Beere bei Harnwegsinfektionen, Gicht und Rheuma ein. „Immer begleitend und unterstützend zur Schulmedizin“, betont Apothekerin Bellers. Als Naturheilmittel gibt es Ribes nigru das ganze Jahr über als Tropfen zu kaufen, oder auch als „Gemmo-Extrakte“, hier werden nur die Knospen verarbeitet.

Die Wunderbeere schmeckt auch im Sekt-Cocktail

Nicht zu vergessen schmecken die sauren Beeren einfach lecker, etwa in Roter Grütze oder als Cassis-Likör im Sekt-Cocktail „Kir Royal“. Der kann, in Maßen genossen, auch gute Laune machen. So richtig gesund ist die Wunderbeere in dieser Form dann allerdings nicht mehr.

<<<DIE GEBURT JOHANNES DES TÄUFERS

Der Johannistag (auch Johanni, Johannisfest und Johannestag genannt) ist das Hochfest der Geburt Johannes’ des Täufers am 24. Juni.

Verknüpft ist der Tag auch mit Festen im Zusammenhang mit der Sommersonnenwende und Brauchtum wie dem Johannisfeuer, wie auch als besonders günstige Zeit für das Sammeln von Kräutern und eben auch Beeren.