Velbert-Mitte. . Chemische Unkrautvernichter und mangelndes Umweltbewusstsein mancher Mitbürger bedrohen die Existenz der kleinen gelb-schwarzen Insekten.
Die meisten werden sich an folgenden Liedtext wohl noch bestens erinnern: „Vor gar nicht allzu langer Zeit war eine Biene sehr bekannt, von der sprach alles weit und breit...“ Um wen es geht, ist klar: Die Biene Maja. Erinnern wir uns heute gerne an die kleine süße Biene, die früher so viele begeisterte, ist das Thema Bienen weitaus ernster. Denn die kleinen schwarz-gelb gestreiften Insekten sind ernsthaft bedroht.
„Den Bienen geht es sehr schlecht“
Uwe Paletta ist seit mittlerweile 38 Jahren Imker und kennt sich deshalb bestens mit dem Thema aus. Die derzeitige Lage der Bienen sieht er „katastrophal“. „Den Bienen geht es insgesamt sehr sehr schlecht“, erzählt der Nevigeser Imker, „und wenn das alles so weitergeht, wird es wohl bald immer weniger Bienen geben.“
Viele Ursachen für das Bienensterben
Das große Bienensterben habe laut Paletta mehrere Ursachen. Zum Einen seien chemische Mittel, um zum Beispiel Unkraut zu vernichten, eine große Gefahr für die Bienen. Des Weiteren sei das Bauen von Wohngebieten oder Autobahnen eine Bedrohung. Schon oft musste Imker Paletta ganze Bienenstöcke umsiedeln, weil sie sich auf einer Baustelle eingenistet hatten.
Störende Bienen
Eines der größten Probleme sei aber nach wie vor das mangelnde Umweltbewusstsein der meisten Menschen. Das erlebt Paletta im Berufsalltag täglich. „Mich rufen Leute an und wollen die Bienen aus ihrem Garten raushaben. Viele verstehen nicht, dass wir die Bienen brauchen und dass die halt zur Natur dazugehören“, so der Imker. „Wir müssen wieder dahin kommen, dass die Leute sich für Naturschutz interessieren.“
Wer mithelfen will die Bienen zu retten, muss sich nicht unbedingt einen eigenen Bienenstock kaufen und sich als Hobbyimker versuchen. Blumen im Garten, auf dem Balkon oder auf der Fensterbank anpflanzen reicht fürs Erste schon. „Hauptsache man macht überhaupt etwas“, findet auch Paletta. Blumen einpflanzen ist wirklich kein Aufwand – jeder kann also helfen. „Ich sage immer so, wenn jeder einen Baum pflanzt, sind alle Bienen gerettet“, so der Nevigeser.
Bewusstsein schaffen
Paletta möchte vor allem eines - die Leute besser informieren und wieder ein Bewusstsein für seine Umwelt schaffen. Wer Fragen zum Thema Bienen oder Insekten hat - die telefonische Beratung bei Uwe Paletta ist sogar kostenlos unter (02053) 50600. „Wir alle können etwas tun, man muss einfach nur mal anfangen“, fasst er passend zusammen.