. Ab sofort ist das Gemüse wieder zu kaufen. Nevigeser Spargelbauer wartet noch auf Velberter Ernte, Spargel aus Hilden und Ratingen gibt es schon.

Wenn das weiße Gold seine Spitzen wieder aus braunen Erdhügeln streckt, können sich alle Feinschmecker freuen: Die Spargel-Saison beginnt. Auf dem Spargelhof Gut Kuhlendahl in Neviges startet der Verkauf noch am Ende der Woche.

„Wir sind dieses Jahr tendenziell eher ein bisschen spät dran“, erzählt Peter Wiemer, „der März war ziemlich kalt und nass.“ Da der Frühling seit dem letzten Wochenende jedoch endlich in der Luft liegt, sprießt auch das Gemüse Richtung Himmel: „Jetzt gibt’s hier Spargel“, kündigt der Nevigeser Bauer fröhlich an.

Ab Mittwoch wurde geerntet

Ab Mittwoch wurde auf Wiemers Feldern in Hilden geerntet. Und am Donnerstag landete am Verkaufsstand und im Restaurant auf dem Hof in Neviges das weiße Gemüse wieder in sämtlichen Variationen in den Taschen der Kunden und auf den Tellern der Besucher.

Zwar lässt „der Velberter Spargel noch ein bisschen auf sich warten“, erklärt Wiemer, dafür könne dieser bis zum Johannistag im Juni gestochen werden, dem traditionellem Ende der Spargel-Ernte. Die Felder in Hilden seien schlicht geschützter und auch wärmer als die in Neviges. Deshalb komme hier in den nächsten Tagen der Spargelstecher zum Einsatz.

Spargeldämme in Neviges wurden zugedeckt

Frost vor der Ernte bekomme dem Spargel vorzüglich, deswegen sei das kalte Wetter im Februar und Anfang März gar kein Problem gewesen. „Der Spargel braucht einmal die Kälte, damit er weiß, wenn es wieder warm ist: Das war also der Winter, jetzt kann ich austreiben“, sagt Wiemer. Dass die Sonne im März den Spargelfeldern dann jedoch gar nicht eingeheizt hat, sorgt dafür, dass die Ernte sich dennoch hinauszögerte. „Wir müssen jetzt alles auf einmal machen“, sagt der Bauer.

Denn während ab Mittwoch in Hilden gestochen wurde, wurden die Spargeldämme in Neviges Anfang der Woche erst zugedeckt. 10 Tage, schätzt Wiemer, benötige das Velberter Gemüse noch, derweil in Hilden schon eingesammelt werden kann: „Am Wochenende kam mit der Wärme jetzt der Kick“, freut sich Wiemer: „Da kommt jetzt was, das kann man sehen.“

Das Kilo Spargel könnte noch günstiger werden

Während Kunden für das Gemüse in der Vergangenheit schon einmal bis zu 17 Euro pro Kilo über den Verkaufstisch schieben mussten, würde der Spargel in dieser Saison zwischen 8 und 12,50 je Kilogramm kosten. Bei weiter anhaltenden hohen Temperaturen allerdings könne die Ernte weiter hochgefahren werden, „deswegen ist in der nächsten Zukunft damit zu rechnen, dass der Preis noch ein bisschen sinkt.“

10 bis 13 Euro legen Kunden des Ratinger Spargelbauers Jürgen Benninghoven in seinem Bauernladen in Ratingen Schwarzbach auf den Tisch. Seit einer Woche schon sticht er Spargel auf seinen Feldern rund um Düsseldorf. „Der frühe Vogel fängt den Wurm“, schmunzelt der Benninghoven, „der Andrang auf den Spargel ist wie jedes Jahr groß.“

Er sei stets ein bisschen früher dran als seine Kollegen: „Meine Standorte sind gut gelegen, ich bin immer der Erste in der Region.“ Auch in Erkrath fährt der Bauer schon jetzt seine Ernte ein: „Da kann man den Spargel bereits direkt neben dem Feld kaufen.“

Hier gibt es den Spargel zu kaufen und zu essen

Ab sofort gibt es im Spargelrestaurant Gut Kuhlendahl an der Kuhlendahler Straße 250 in Velbert-Neviges wieder leckere Gerichte mit dem weißen Gold als Mittelpunkt auf dem Teller.

Auf dem Hof gibt es auch unverarbeiteten frischen Spargel zu kaufen. Weitere Verkaufsstellen öffnen erst, sobald die Ernte so richtig angelaufen ist. Dann fällt laut Wiemer auch noch einmal der Preis des Spargels: Wenn die Ernte hochgefahren wird, sinken meist auch noch die Preise.