Kreis Mettmann. Kunstschaffende zeigen, wo ihre Werke entstehen, und öffnen ihre Ateliers. Bei der Aktion „Neanderland Tatorte“ ist der Zutritt erwünscht.

Wenn der Zutritt zu Tatorten ausdrücklich erwünscht ist, öffnen Künstler im ganzen Kreis wieder die Türen zu ihren Ateliers. Am Samstag, 21. April, und Sonntag, 22. April, sammeln sich die Kunstschaffenden der Region unter dem Titel „Neanderland Tatorte – Offene Ateliers“ ein weiteres Mal, um Kunst-Freunden Einblicke in ihr Schaffen und ihre Werkstätten zu öffnen.

Rund 150 Künstler werden in 118 Ateliers Einblicke in ihre Arbeit gewähren. In Velbert sind in 15 verschiedenen Ateliers insgesamt 18 Künstler vertreten. „Die erneut erfreulich hohe Beteiligung lässt jedenfalls auf einen großen Bedarf der Künstler schließen, ihre Arbeiten und ihre Ateliers zu präsentieren“, stellt Landrat Thomas Hendele fest.

Professionelle Künstler und engagierte Autodidakten

Seit vielen Jahren schon präsentieren sich bei den Tatorten nicht nur professionelle Künstler, sondern ebenfalls viele engagierte Autodidakten oder Künstler, die sich im Privatunterricht ausgebildet haben. Zusätzlich stellen in vielen Ateliers noch Gastkünstler aus. Alle Sparten, von Malerei, Grafik, Fotografie und Videokunst über Keramik, Skulptur und Installationen bis hin zu Textil- und Glaskunst sind vertreten.

Schon jetzt sind die kunterbunten Vorboten für die besondere Kunst-Veranstaltung in der Stadt kaum zu übersehen: Plakate und Programmflyer liegen im gesamten Kreisgebiet aus, sind unter anderem in den Bürgerbüros und Kulturämtern der Städte erhältlich. Kreis-Kulturreferentin Dr. Barbara Bußkamp beschreibt das Konzept und damit auch, wie am Tat-Wochenende die entsprechenden Veranstaltungsorte einfach entdeckt werden können: „Die Werbung für die Tatorte greift das kriminalistische Moment des Titels auf, indem sie mit dem Absperrband zur polizeilichen Tatortsicherung operiert – allerdings mit der Aufschrift ‘Zutritt erwünscht‘“, erklärt Bußkamp und erzählt weiter: „Auch die Tatwerkzeuge, wie Pinsel, Spachtel, Farbtuben und Palette, werden offen präsentiert und laden damit zur Tatort-Besichtigung ein.“

Für Besucher, egal ob Kunstkenner oder interessierter Neuling in diesem Bereich, öffnen sich damit nicht nur die Türen zu den Ateliers, sondern auch die Möglichkeit zu Gesprächen mit den Künstlern direkt am Ort ihres Schaffens.

Der Eintritt zu den Ateliers ist frei

Geöffnet sind die Ateliers am Samstag, 21. April, von 14 bis 18 Uhr und am Sonntag, 22. April, von 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt zu allen teilnehmenden Ateliers ist frei. Mehr Informationen gibt es im Internet auf www.neanderland-tatorte.de. Dort können Interessierte nach dem Namen des Künstlers, nach der Stadt oder nach der Sparte, für die man sich interessiert, suchen. Auch der Programmflyer ist dort als PDF-Datei hinterlegt. Verzeichnet sind auch Links auf die Homepages und E-Mail-Adressen der Künstler, so dass man sich bei Bedarf weitere Informationen verschaffen kann.

Gemälde, Fotografien und Skulpturen

Martina Strahl zeigt in ihrem Atelier, Zum Jungfernholz 5, unter anderem Malerei und Skulpturen. Bei Marlies Conen, Stormstraße 5, gibt es neben Malerei auch Kunst mit Keramik und Glas zu bestaunen. Auch die Bildhauerei Sasse, Grünheide 88, ist einer der Tatorte, die Besucher betreten dürfen. Im Büro für Gestaltung von Sven Hornscheidt, Kollwitzstraße 5, können Bilder angesehen werden.

Bei Michael Weber, Sternbergstraße 41-43, gastieren mit ihrer Kunst Oster & Koezle mit unter anderem Malerei und Fotografie. Skulpturen und Plastiken präsentiert Detlef Mischo Am Brangenberg 62. Im Atelier Beate, Elsbeeker Straße 34, zeigt Beate Wittsiepe Kunst aus Glas und Textil.

Gäste aus Eritrea und Wülfrath

Die AGIL Ateliergemeinschaft im Lappenhof, Nordrather Straße 359, bestehend aus Claus Klingler, Elke Voss-Klingler und Regina Wüstefeld, öffnet nicht nur ihren Arbeitsplatz zur Besichtigung, sondern begrüßt auch Gäste aus Eritrea und Wülfrath. Skulpturen, Plastiken und Keramik-Kunst können Tatorte-Besucher bei Barbara Vanhoutte-Gröne im Keramik Atelier, Wiemerstraße 3, entdecken. Auch Simona Menzner lässt Neugierige sich im Atelier, Hellerstraße 1, umsehen. Winfrid Hauke von der Ateliergruppe Kaleidoskop stellt Kunst im Atelier am Kreiersiepen 7 vor, genau wie Beate Uber-Lange.

Im Atelierhaus Langenberg, Hopscheider Weg 53, zeigt Künstlerin Friederike Juliane Hück ihren malerischen Tatort. Im Art Atelier Birgitt Haak, Looker Straße 12, gibt es auch Gelegenheit zu einem Blick über die Schulter. Schließlich können Besucher den Kunstraum Schnittstelle, Bonsfelder Straße 113, von Monika Wellnitz besuchen – samt ihrer Gäste Ingrid Bülow und Käthe J.S.Wissmann.