Neviges. . Die Awo-Kita „Morgen-Land“ bekommt 34 zusätzliche Plätze. Die Stadt Velbert baut das Dachgeschoss der Einrichtung an der Tönisheider Straße aus.
Senioren-Stadt Neviges? Von wegen. „Seit das Wohngebiet Jahnsportplatz fertig ist, bekommen wir zunehmend Anfragen von Eltern“, sagt Eleonore Brengelmann, Leiterin der Awo-Kindertagesstätte „Morgen-Land“. Bisher musste die engagierte Erzieherin immer wieder Absagen erteilen, aber jetzt ist Land in Sicht fürs „Morgen-Land“: Die Kita in der Tönisheider Straße 51 bekommt 34 zusätzliche Plätze: Nach den Sommerferien beginnt die Stadt aller Voraussicht nach mit dem Ausbau des Dachgeschosses.
Aktuell toben 82 Kinder durch das Haus, das sind bereits vier mehr als ursprünglich geplant. „Vor allem der Bedarf an Plätzen für die ganz Kleinen, also für Kinder unter zwei Jahren, ist gestiegen“, erläutert die Kita-Leiterin.
Es gibt einen großen Bedarf an Plätzen für die Kleinsten
Für das Kinderparlament gab es Lob und Geld
Positive Schlagzeilen machte „Morgen-Land“ auch bei der Einführung des Kinderparlaments. Für das Projekt „Politiker von morgen“ gab es vom Deutschen Kinderhilfswerk Fördergeld in Höhe von 4698 Euro.
Das Prinzip: Spielerisch lernen schon die Kleinsten, was Demokratie heißt. Und haben ein gewisses Mitspracherecht.
Bisher gab es für diese Altersgruppe fünf Plätze, zukünftig können in den hellen, freundlichen Räumen zehn Zwerge betreut werden. Insgesamt wird die Kita auf 116 Plätze aufgestockt. „Das ist so schön, denn es macht wirklich keinen Spaß, immer wieder Eltern absagen zu müssen.“
Zwei Gruppenräume und zwei Nebenräume sind in dem ausgebauten Dachgeschoss geplant, das die älteren Kita-Kinder erobern werden. Die betreuungsintensiven Kleinsten, so der Plan, krabbeln und tollen dann durch die Räume im Erdgeschoss.
Auch der Wickelraum wird neu gemacht
Im Rahmen des Umbaus soll auch der Wickelraum in der zweiten Etage neu gestaltet werden. Dass das Team der zwölf Erzieherinnen sich gern Herausforderungen stellt und Veränderungen mag, hat es erst jüngst bewiesen: Seit Januar gibt es im Morgen-Land von 11.30 bis 13 Uhr das „gleitende Mittagessen“, was bedeutet: Jedes Kind kann sich eine Zeit aussuchen und auch so lange beim Essen sitzen bleiben, wie es mag.
Entwicklung zum Familienzentrum
„Alle sind begeistert, die Kinder, unser Team, die Eltern“, meint Eleonore Brengelmann, die froh ist, auf eine „sehr engagierte Elternschaft“ bauen zu können. So haben im Sommer viele Eltern mitgeholfen, den Garten auf Vordermann zu bringen. „Da steckt viel Eigenleistung drin, das war toll.“
Gute Zusammenarbeit mit katholischem Kindergarten
Und die positiven Veränderungen gehen weiter. „Ich freue mich sehr über die Zusammenarbeit mit dem katholischen Kindergarten Maria, Königin des Friedens. Wir befinden uns im Prozess zum Familienzentrum NeMi, Neviges-Mitte“, erzählt Eleonore Brengelmann. So gab es bereits ein gemeinsames Eltern-Café; ein umfangreiches Kursprogramm für Eltern und Kind wird gerade entwickelt.