Zum ersten Mal traf sich die griechische Gemeinde in der Kant-Aula zum Feiern. Einen Tag vor dem Nationalfeiertag herrschte ausgelassene Stimmung
Tradition wird in Griechenland groß geschrieben und darf deshalb selbst zu einer Premiere nicht fehlen: Bei einem lauten und lustigen Fest, das die griechische Gemeinde am Samstag einen Tag vor dem Nationalfeiertag ihres Landes zum ersten Mal in der Kant-Aula feierte, fehlte es deshalb an nichts: Berge von Fleisch-Spießen, traditionelle Tänze und vor allem pure Lebensfreude sorgten für einen gelungenen, griechischen Abend.
Fast ein Jahr lang geplant
„Wir sind überglücklich, dass wir hier heute feiern können“, strahlt der Vereinsvorsitzende Panagiotis Chatzinikolaou. Nach fast einem Jahr voller Vorfreude und Planung füllt sich hinter ihm die festlich hergerichtete Aula langsam mit Besuchern. Von allen Seiten dringen griechische Satzfetzen durch den Raum, Kinder hüpfen, Nationalfahnen schwenkend, zwischen den Stuhlreihen umher – und der Grill neben dem Seiteneingang dampft schon duftend.
„Ein richtiges Familienfest“
„Ein richtiges Familienfest“, findet da Stephan Nau vom Kulturbüro der Stadt, der die griechische Gemeinde bei der Vorbereitung unterstützt hat. „Eine solche Veranstaltung haben wir noch nie umgesetzt. Auch für uns ist das eine Premiere auf die wir uns freuen.“
Traditionen und Kultur zu pflegen. haben sich die Griechen auf die Fahne geschrieben. Tänze von Gruppen aus Leverkusen, Essen und Düsseldorf sorgen für Stimmung, dazu schlägt die Band „Ellas 2000“ typisch griechische Töne an. Und selbst die Kleinsten beteiligen sich an der blau-weißen Sause und tragen – wie sollte es anderes sein – griechische Gedichte vor.
Alle waren eingeladen zum „Multi-Kulti-Fest“
Ein Genuss, nicht nur für die Gemeindemitglieder mit Familien und Freunden, die in Heiligenhaus leben, sondern auch für alle, die sich von der lebendigen und familiären Atmosphäre in den Bann ziehen lassen möchten. „Wir sind hier Multi-Kulti, alle sind eingeladen“, betont Chatzinikolaou.
Und so tummeln sich im fröhlichen Treiben nicht nur der Priester der Gemeinde und eine Vertreterin des Generalkonsulats, sondern auch Gäste aus Heiligenhaus, wie Uschi Klützke, Vorsitzende der Frauen Union: „Ich habe damals die griechischen Abende mit ins Leben gerufen, da lasse ich mit das Fest heute nicht entgehen.“ Auch Heinz-Peter Schreven, stellvertretender Bürgermeister, ist dabei und freut sich, in der Aula, „dem Schmuckstück der Stadt“, mitfeiern zu können.
Die 280 Sitzplätze sind gefüllt
Die 280 Sitzplätze sind da längst gefüllt und gehüllt in Gelächter sowie „Jamas“-Rufe. Eine Welle von Umarmungen und herzlichem Wiedersehen schwappt durch den Saal. „Wir Griechen kennen uns eben alle untereinander“, erzählt Leonidas Efthimiadis gut gelaunt.
Mit 13 Jahren sei er aus seiner Heimat nach Griechenland gekommen, „aber ich bin Heiligenhauser.“ Obwohl der 59-Jährige heute nur noch seinen Urlaub dort verbringt, trage ein Fest wie dieses Heimatgefühle nach Heiligenhaus. Und wenn die Stimmung später ausgelassen ist, sagt er schmunzelnd: „Dann tanzen wir auch auf den Tischen.“.