. Anmeldezahlen für 2018/19 liegen vor: Realschule Kastanienallee legt deutlich zu, Gymnasium Langenberg rangiert weit unter der Aufnahmekapazität.
Die Neuanmeldungen sowohl an den Grundschulen als auch an den weiterführenden Schulen zum kommenden Schuljahr 2018/2019 sind jetzt komplett. Beim Blick auf den Primarbereich fällt sofort auf: Die Gefragteste unter den insgesamt 14 Grundschulen ist mit 125 Anmeldungen erneut die Birther; 104 Mädchen und Jungen kommen dort aber nur zum Zuge. „Dort hat es Ablehnungen geben müssen“, berichtete Reinhard Mickenheim auf WAZ-Anfrage, „weil die Kapazität einfach nur für vier Züge reicht.“
Klassengrößen schwanken stark
Für alle abgelehnten Schüler sei allerdings diese Gemeinschaftsgrundschule an der Von-Humboldt-Straße auch nicht die nächstgelegene zu ihrem jeweiligen Zuhause, so dass für sie auch kein Rechtsanspruch bestanden habe.
Aus Sicht des Fachbereichsleiters Schule/Bildung/Sport widerspricht der Ansturm der häufig geäußerten Auffassung, Eltern wollten keine großen Schulen und würden sie meiden. Übrigens ist der Ausbau der Birther zum übernächsten Schuljahr 2019/2020, um dort die Option zu schaffen, bei Bedarf auch fünf Eingangsklassen bilden zu können, ebenso beschlossene Sache wie die Erweiterung der Gerhart-Hauptmann-Schule von drei auf vier Züge.
Nur einzügig in Neviges und Langenberg
Die kleinsten im Primarbereich sind die ohnehin lediglich einzügige, katholische Sonnenschule (29 Anmeldungen) in Neviges und die doch eigentlich zweizügige Wilhelm-Ophüls-Schule (28) in Langenberg. Bei der vom Gesetzgeber geforderten Klassenrichtzahl legt die Stadt Velbert im Mittelwert mit 23,7 fast eine Punktlandung hin. Allerdings sind längst nicht alle Klassen ähnlich groß, reicht die Bandbreite von 16 bis hoch zu 29 Schülern. Mickenheim: „Das Ziel sind eigentlich annähernd gleiche Klassengrößen in allen Schulen.“
Hauptschule hat erst 55 Neuanfänger
Im Bereich beim Übergang von der Stufe Vier auf die Fünf – also von der Primarstufe zu der Sekundarstufe I – hält Reinhard Mickenheim die Entwicklung der Realschule Kastanienallee für bemerkenswert. Sie legt zum nächsten Schuljahr deutlich auf 109 Anmeldungen zu, zuletzt waren es nur 88. Die dreizügige Martin-Luther-King-Hauptschule rangiert derzeit noch bei 55 Anfängern. „Diese Zahl wird sich aber noch erhöhen, dort ist mit einer leichten Steigerung zu rechnen“, prophezeit der Fachbereichsleiter aus jahrelanger Erfahrung: Viele Eltern nähmen nämlich nicht die offiziellen Anmeldetage wahr und suchten oft erst vor den Sommerferien die Hauptschule auf. „Wir erwarten dort immer Nachzügler.“
Gymnasien in Velbert-Mitte sind voll
Als außerordentlich beliebt erweisen sich die beiden Gymnasien in Velbert-Mitte Geschwister-Scholl und Nikolaus Ehlen. Sie sind mit 97 bzw. 94 Schülern voll bis zur absoluten Kapazitätsgrenze, haben aktuell sogar marginale Überhänge. Derweil hat das ebenfalls dreizügige Langenberger Gymnasium „noch viel Luft nach oben“ und rangiert mit nur 68 Anmeldungen weit unter seiner Aufnahmekapazität von 93. In den beiden Vorjahren haben 83 bzw. 78 Eltern ihr Kind an der Panner Straße angemeldet.
Gesamtschule lehnt 99 Anmeldungen ab
An der Gesamtschule Velbert-Mitte erfolgten 250 Anmeldungen. Darüber hinaus kamen acht Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischen Förderbedarfen hinzu sowie drei weitere, die als Seiteneinsteiger aus der Primarstufe zur städtischen Gesamtschule an der Poststraße wechseln. Von diesen 261 Anmeldungen – das sind lediglich fünf mehr als zum jetzt noch laufenden Schuljahr – wurden 162 aufgenommen und 99 abgelehnt.