Für Martina Bellers, Inhaberin der Sonnen-Apothekem, ist klar, wer Heilpflanze des Monats ist: Rosmarin wärmt und durchblutet den ganzen Körper.
Für Feinschmecker gehört es wie selbstverständlich zur mediterranen Küche, und der Klassiker Rosmarin-Kartoffel aus dem Ofen ist dermaßen köstlich und zudem idiotensicher zuzubereiten, dass auch zaudernde Anfänger am Herd sich gern Gäste einladen. Doch seine wahre Stärke zeigt das Kraut des Südens gerade in diesen Tagen: Nichts wärmt so gut wie Rosmarin, meint Martina Bellers, Inhaberin der Sonnen-Apotheke, begeistert.
„Rosmarin ist unglaublich vielseitig“
„Rosmarin regt ganz allgemein die Durchblutung an. Und wenn Hände und Füße gut durchblutet sind, dann friert man nicht“, sagt die auf Homöopathie spezialisierte Pharmazeutin und Heilpraktikerin. Das allein würde Rosmarin natürlich nicht zur Heilpflanze des Monats Februar küren: „Rosmarin ist unglaublich vielseitig“, schwärmt Martina Bellers. Sowohl was die Wirkung betrifft, als auch die Art der Anwendung: Ob als Tropfen, Salbe oder auch als Tee – kaum eine Pflanze könne als Stärkungsmittel mit Rosmarin konkurrieren.
Gut gegen einen zu niedrigen Blutdruck
Wer einen niedrigen Blutdruck hat und morgens nicht aus den Puschen kommt, sollte es mal mit Rosmarin-Tropfen probieren, der Effekt lässt jeden Kaffee alt aussehen. Wegen der stark anregenden, allgemein durchblutungsfördernden Wirkung ist allerdings auch Vorsicht geboten.
Wer früh ins Bett will: Kein Rosmarin-Badezusatz
Abends sollte sich nur ein Vollbad mit Rosmarin-Zusatz gönnen, wer noch viel vor hat, sich vielleicht für eine lange Partynacht oder andere nächtliche Vergnügungen fit machen will. Denn nach einem Rosmarin-Bad ist man zwar richtig schön durchgewärmt, aber auch putzmunter. „Am besten daher nicht nach 18 Uhr baden“, rät Martina Bellers, die ihrerseits nicht müde wird, die Vorzüge der durchblutungsfördernden Wirkung zu preisen.
Nach überstandener Grippe auf die Beine kommen
„Wenn zum Beispiel die Verdauungsorgane gut durchblutet sind, können sie gut arbeiten.“ Und auch wenn Rosmarin kein klassisches Grippe-Mittel sei, so helfe er doch, schneller wieder auf die Beine zu kommen: „Fließt das Blut gut, werden auch Virus-Reste besser abtransportiert.“
Gut gegen Erschöpfung und Muskelkater
Auch wer nervlich angespannt ist, sich überarbeitet, erschöpft und nach einer harten Arbeitswoche einfach „fertig“ fühlt, der könne von der stärkenden Wirkung profitieren: Rosmarin wärmt nicht nur den Körper, sondern auch die Seele. Beim Sport schwören Anfänger wie Profis auf Einreibungen mit Rosmarin-Salbe, so hat Muskelkater kaum eine Chance. „Und vorher angewandt, verbessert es die Leistungsfähigkeit der Muskeln. So macht Sport mehr Spaß.“
Ein Symbol der Treue für alle Liebenden
Sogar rheumatische Schmerzen sowie Nervenbeschwerden könnten gelindert werden, wie überall gilt: Die Dosis macht das Gift, also besser nicht selbst herumprobieren, sondern sich fachmännisch beraten lassen.
Nicht zuletzt riecht Rosmarin gut, weshalb es in der Antike als Geschenk der Aphrodite an die Menschen galt. Deshalb bekränzte man ihre Statuen und die der anderen Götter mit den Zweigen oder verbrannte sie auf den Altären. Weil das stark duftende Kraut in dem Ruf stand, das Erinnerungsvermögen zu stärken, wurde es zum Symbol der Treue zwischen Liebenden: So wurden Bräute mit Rosmarin geschmückt – denn Liebe geht auch durch die Nase