Velbert-Mitte. . Träger freut sich über Doppelspende – und vielleicht über neue Mitglieder. Die könnten vom ehemaligen Förderverein des Klinikums hinüber wechseln

Gute Nachrichten für den Hospizverein: Das Spendenkonto für den Neubau des Palliativ- und Hospizzentrums wird aufgestockt. Der sich in Auflösung befindende Förderverein für das Klinikum Niederberg stiftet rund 9400 Euro, auch die Karl-Heinz-Berger-Stiftung legt einen ähnlichen Betrag drauf. Und: Der Fördervereinsvorstand hat seinen Mitgliedern nahegelegt, dem Hospizverein beizutreten.

Es war noch Geld übrig

Doch von vorne: Von 1999 bis jetzt hat ein Förderverein die Arbeit des Klinikums unterstützt. „Als dann Helios kam, war das satzungsmäßig nicht mehr möglich“, erläutert Horst Borrmann vom Fördervereins-Vorstand. „Wir haben dann unseren Mitgliedern vorgeschlagen, den Hospizverein zu unterstützen. Da waren alle mit einverstanden.“ Es war aber noch Geld übrig, zur Verfügung gestellt von der Berger-Stiftung. „Nach Rücksprache mit Ulla Berger haben wir das Geld daher dem Hospizverein gespendet.“

Und nicht nur das, ergänzt Horst Borrmann: „Wir haben unseren Mitgliedern das Anliegen näher gebracht, dass sie doch in den Hospizverein eintreten mögen.“ Um 40 bis 50 Köpfe könnte der dann wachsen – auf dann rund 320 Mitglieder.

Grundstück für das Zentrum an der Cranachstraße

Peter Jansen jedenfalls freut sich: „Es wäre toll, wenn wir neue Kräfte für unseren Verein finden könnten“, sagt der erste Vorsitzende und Gründungsmitglied des Hospizvereins. Denn der steht vor einem wichtigen Jahr: „Wir stehen kurz davor, das Grundstück an der Cranachstraße für das Palliativ- und Hospizzentrum zu kaufen“, berichtet Jansen. Die Bauarbeiten könnten dann im April oder Mai beginnen. „Wir sehnen den Tag herbei, an dem es los geht.“

Bau kostet rund neun Millionen Euro

Rund neun Millionen Euro kostet der Bau, finanziert wird das Vorhaben zum einen aus einer Erbschaft, zum anderen aus Spenden, Krediten und Miete. Derzeit sei der Verein dabei, den Bau „inhaltlich zu füllen“, sagt Jansen: „Wo kommt welche Steckdose hin? Was ist zu optimieren? Das ist kleinteiliger Feinschliff.“ Außerdem suche der Verein eine neue Struktur für die Trägerschaft des Hospizes. „Ein e.V. ist da nicht so sinnvoll, da haftet im Ernstfall der Vorsitzende“, erläutert Jansen. Im Raum stehe daher eine gemeinnützige GmbH (gGmbH). Er sei aber voller Zuversicht, dass der Bau pünktlich losgehe, „denn wir haben einen tollen Vorstand mit guten Leuten, die engagiert und unaufgeregt ihren Job machen.“

Nähe zur Innenstadt ist toll

Das Grundstück, auf dem das Gebäude entstehen soll, liegt an der Cranachstraße und ist „ein echter Glücksfall“, freut sich der Hospizverein. Der Herminghauspark liegt fast direkt vor der Tür, der Neubau entsteht auf einem abschüssigen Gelände. „So haben die Bewohner einen tollen Blick ins Grüne, bis zur Saubrücke“, sagt Jansen. Auch die Nähe zur Innenstadt sei gut. „Denn wenn ein Bewohner noch mobil ist, kann man auch mal ins Café gehen.“